Bürgerdiskussion erwünscht

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Rund 150 KapplerInnen nahmen letzten Freitag an der Bürgerversammlung teil. In Kappl muss das Raumordnungskonzept nach zehn Jahren neu geregelt werden. Allerdings wählten die politisch Verantwortlichen einen anderen Weg und initiierten einen Zukunftsworkshop. "Auf breiter Basis soll zusammen mit der Bevölkerung die Raumentwicklung geregelt werden", verweist Bgm. Helmut Ladner. Dazu wurden zwei Arbeitskreise eingerichtet, wo Gemeinderäte, Experten und BürgerInnen über die anstehenden Probleme diskutierten. Zusätzlich wurde im Vorfeld eine Befragung mittels Fragebogen durchgeführt. Rund 26 Prozent der Wahlbeteiligten nahmen diese Möglichkeit wahr.

Zur Eröffnung der Versammlung sprach Caritas-Präsident Georg Schärmer über die anstehenden Probleme in unserer Gesellschaft. "Kappl ist eine Modellgemeinde, hier funktioniert die Nachbarschaftshilfe noch", konstatierte Schärmer.

Im Anschluss wurden die Zwischenergebnisse von Koordinator Jochl Grießer präsentiert. Besonders die Themen Siedlungsentwicklung und Ortsbild sowie Tourismus und Landwirtschaft wurden kontrovers diskutiert.

Wie auch in anderen Tourismusgemeinden herrscht in Kappl ein Mangel an günstigem Bauland. Zusätzlich erschwert wird dies durch die extreme topographische Lage der Gemeinde. Dies zeigt sich auch in der Stagnation des Bevölkerungswachstums. Bgm. Ladner tritt daher für einen sorgsamen Umgang mit Grund und Boden ein. Bei größeren Umwidmungen soll künftig auch der soziale Wohnbau berücksichtigt werden. Dies führte auch zu teils heftigen Reaktionen aus dem Publikum, wobei sogar das Wort "Enteignung" viel.

Beim Tourismus soll weiterhin auf Authentizität gesetzt werden. Der Zusammenschluss mit St. Anton wird laut Bergbahnen-GF Andreas Kleinheinz weiter forciert: "Allerdings ist der derzeitige finanzielle Spielraum für Großinvestitionen nicht vorhanden."

Die Anregungen der BürgerInnen werden nun in den Arbeitskreisen diskutiert.

Kommentar von Othmar Kolp:
Bürgerbeteiligung als Erfolgsrezept

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