„Eine große Chance für die Tiroler Natur“
Natura 2000: EU leitet Vertragsverletzungsverfahren ein
ISCHGL. Als eine „große Chance für die Tiroler Natur“ bezeichnet LHStv. Ingrid Felipe die von der EU-Kommission geforderten Nachnominierungen für Natura 2000 Gebiete. 28 schützenswerte Zonen in Tirol sind im Aufforderungsschreiben der EU-Kommission explizit angeführt, darunter auch der Piz Val Gronda in Ischgl, wo seit März eine Seilbahn gebaut wird. Die Naturschutz-Landesrätin verspricht sich vom weiteren Verlauf des EU-Vertragsverletzungsverfahrens "eine Sicherheitsgarantie für zahlreiche Tiroler Naturjuwele."
In einem ersten Schritt werde sie Projektbetreiber in betroffenen Gebieten und die für Genehmigungen zuständigen Behörden darüber informieren, dass sie in potenziellen Natura 2000 - Schutzgebieten bauen.
„Dann werde ich mit der Umweltabteilung besprechen, für welche der 28 Tiroler Gebiete bereits eindeutige Gutachten vorliegen und für welche Gebiete ich weitere Gutachten in Auftrag gebe.“ Das entspreche der schwarz-grünen Koalitionsvereinbarung, in der festgehalten sei, dass Natura 2000 - Nachnominierungen „fachlich und unabhängig geprüft“ werden.
Für welche Gebiete es weitere unabhängige Gutachten brauche, hänge von der Erhebung der vorhandenen Studien ab: „Wir wollen diese große Chance für die Tiroler Natur nicht durch Schnellschüsse gefährden und sorgsam mit Steuergeldern umgehen“, unterstreicht Ingrid Felipe.
Für zahlreiche Gebiete erwarte sie aber mit Abschluss des Verfahrens eine Sicherheitsgarantie - etwa für die Isel, die mit ihren Zubringerflüssen von der EU-Kommission als einziges noch nicht geschütztes, österreichisches Gebiet ein „AAAA“-Rating bekommt und damit als besonders akut schützenswert klassifiziert ist.
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