Einwohnerzahlen stagnieren

- Bgm. David Jäger hofft auf einen Kindersegen in seiner Gemeinde.
- Foto: Archiv
- hochgeladen von Othmar Kolp
Der demographische Wandel betrifft immer mehr Gemeinden, denen die Einwohner fehlen.
SPISS/GALTÜR (otko). Zahlreiche Gemeinden im ländlichen Raum und in strukturschwachen Gebieten haben mit einem Bevölkerungsrückgang zu kämpfen.
Dieses Phänomen macht auch nicht vor den Gemeinden des Bezirkes Landeck halt. Mit einem Bürger-Minus von 7,45 Prozent von 2011 auf 2012 liegt Spiss österreichweit an der Spitze. Auf Rang zwei rangiert Galtür mit einem Minus von 6,66 Prozent. Diese Statistik war kürzlich in der "Tiroler Gemeindezeitung" des Gemeindeverbands abgedruckt.
"2010 und 2011 gab es bei uns keine Geburt und der letzte Todesfall datiert aus dem Jahr 2009. Bei rund 140 Bewohnern macht jeder Wegzug viel aus", bilanziert der Spisser Bgm. David Jäger. Der Rückgang bringt auch andere Probleme mit sich. Die einklassig geführte Volksschule ist akut vom Zusperren bedroht.
"Nächstes Jahr geht es noch, aber dann wird es kritisch und die Schulkinder müssen nach Pfunds", blickt Jäger in die Zukunft. Damit entsteht für die Gemeinde auch noch eine weitere finanzielle Belastung. Schon jetzt müssen die Hauptschulkinder mit dem Bus zur Schule.
Etwas besser ist die Situation im Kindergarten, da diesen viele Kinder aus dem benachbarten Samnaun besuchen. "Wir bräuchten dringend Familien. Wenn jemand einen Beruf ausübt, ist Spiss einfach zu abgelegen", so Jäger.
Hohe Baulandpreise
Etwas weniger akut sieht der Galtürer Bgm. LA Anton Mattle die Situation: "Wir hatten 2011 viele Todesfälle und wenig Geburten. Hinzu kamen noch Wegzüge wegen Scheidungen." In der Tourismusgemeinde arbeiten zudem viele Saisoniers, die dort ihren Hauptwohnsitz gemeldet haben. "Wenn diese Leute weggehen, bringt das gleich viele Prozent in einem kleinen Dorf", verweist Mattle.
Trotzdem will Mattle weitere Anreize für Familien schaffen, damit sie in Galtür bleiben. Dafür soll das Kinderbetreuungsangebot weiter ausgebaut werden. Zusätzlich plant Mattle die Errichtung von weiteren Wohneinheiten auf Gemeindegrund, da Bauland knapp und der Preis hoch ist.


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