Nationalratswahlen 2019
ÖVP: "Wollen wieder stark zurückkommen!"

Tourte zum Wahlkampfauftakt der Nationalratswahlen 2019 durch den Bezirk Landeck: Liesi Pfurtscheller, Margarete Schramböck und Anton Mattle (v.l.). | Foto: Schwarz
  • Tourte zum Wahlkampfauftakt der Nationalratswahlen 2019 durch den Bezirk Landeck: Liesi Pfurtscheller, Margarete Schramböck und Anton Mattle (v.l.).
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Kürzlich tourte zum Wahlkampfauftakt der Nationalratswahlen 2019 die Tiroler Volkspartei durch den Bezirk Landeck. Mit dabei war auch die Tiroler Spitzenkanditatin Dr. Margarete Schramböck sowie die Oberländer Spitzekanditatin Elisabeth Pfurtscheller.

BEZIRK LANDECK (das). "Ich habe mir viele Ideen und Innovationen aus dem Bezirk mitgenommen, die ich für eine eventuell kommende Regierungsbeteiligung gut gebrauchen kann", betonte die Ex-Ministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort bei einem Pressegespräch in Zams. Vorausgegangen waren am Nachmittag Besuche in innovativen Betrieben wie etwa der Firma Casablanca und dem Labor Obrist.
Generell zeigten sich die beiden Spitzenkanditatinnen kämpferisch: "Wir wollen wieder stark zurückkommen!"

Telearbeit für Pendler

Für Schramböck müssen gleiche Voraussetzungen in der Stadt und am Land gegeben sein, damit der ländliche Raum weiterhin gestärkt wird. Gerade eine gute Breitbandausstattung etwa ist hier essentiell für den ländlichen Raum. Dienstgebern mit Standort im Raum Innsbruck empfehle sie, Telearbeit für ihre pendelnden Bildschirm-Mitarbeiter einzurichten, zumindest einmal in der Woche, etwa am Freitag, und an den Fenstertagen. Voraussetzung dazu sei eine leistungsstarke IT-Infrastruktur bzw. schnelles Internet am Wohnort der Pendler. „Warum sollen Innsbruck-Pendler aus dem Bezirk Landeck ihren Job nicht auch von zu Hause aus machen können?“, so Schramböck.

"Lehre muss sich der Zeit anpassen!"

Um den Fachkräftemangel entgegenzusteuern müsse man ihrer Ansicht nach Lehrberufe neu aufbauen und neue Lehrberufe etablieren, sowie der Zeit anpassen. In diese Richtung habe man in der letzten Regierungsperiode auch schon neue Lehrberufe geschaffen, wie etwa die "E-Commerce" und "Coding" Lehre. Auch möchte sie eine sogenannte "Teilzeit-Lehre" ermöglichen, d.h. eine Flexi-Lehre für Mütter und Väter, bei der weniger Stunden über einen längeren Zeitraum verteilt werden. Insgesamt soll die Lehre attraktiver und laufend an moderne Erfordernisse angepasst werden. Außerdem würde sie die Lehrlingentschädigung gerne abschaffen und gegen ein Lehrlingseinkommen eintauschen: "Hier kann eine positivere Wortwahl schon viel bewirken, wer wird schon gerne entschädigt?" so die Ex-Ministerin. Auch möchte man die Lehre nach der Matura attraktivieren und schaffen, dass es zur Selbstverständlichkeit wird, nach der Matura eine duale Ausbildung zu verfolgen.

Asylwerber sollen Lehre abschließen können

Für Asylwerber in einem derzeit aufrechten Lehrverhältnis wünscht sie sich einen "pragmatischen Ansatz", damit Asylwerber ihre Lehre abschließen können. So soll der Asylbescheid bei etwa 900 Altfällen erst nach dem Ende der Lehrausbildung ausgestellt beziehungsweise vollzogen werden. Sollte der Asylbescheid dann positiv ausfallen, könne der Asylwerber in Österreich bleiben. Allerdings betont sie: "Die Lehre darf Asyl nicht ersetzen!" und "Es darf hier keine Sogwirkung entstehen!" Für die Zukunft wünscht sie sich eine Art "Matching" für Betriebe und Asylberechtigte, also dass Betriebe und Asylberechtigte zusammengeführt werden, sie sich dabei schon im Vorfeld kennenlernen und bestenfalls daraus eine Arbeitsbeziehung entsteht.

Tschirganttunnel als brennendes Thema

Elisabeth Pfurtscheller berichtete als amtierende Nationalrätin und Nummer eins der Partei im Wahlkreis ihrerseits über die Bemühungen, dass der "Tschirganttunnel" umgesetzt und wieder ins Regierungsprogramm aufgenommen wird. Natürlich gebe es bei solchen Projekten auch immer Gegner, sie vertraue in dieser Hinsicht aber voll und ganz auf die Spezialisten, so Pfurtscheller. Dieses Projekt entsteht zwar im Bezirk Imst, ist für den Bezirk Landeck aber sicher von ähnlich hoher Wichtigkeit. Die Sicherung der hausärztlichen Betreuung, Kinderbetreuung und Pensionssplitting waren weitere Themen der Reuttener Abgeordneten.

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