Standortagentur für Kooperation

Der Landecker Gemeinderat fasste den Grundsatzbeschluss zur Standortagenturgründung einstimmig.
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LANDECK/ZAMS. Das Standort- und Wirtschaftsentwicklungskonzept Landeck-Zams war letzte Woche Thema in beiden Kommunalparlamenten. Letztes Jahr wurde der Dornbirner ISK der Auftrag vergeben. In etlichen Sitzungen und Workshops wurde unter Teilnahme jeweils eines Gemeindevertreters das Diskussionspapier ausgearbeitet. Bereits am 27. März wurde den Gemeindemandataren im Zammer Kultursaal das fertige Konzept präsentiert.

In Zams und in Landeck fassten die Gemeinderäte bei ihren Sitzungen einstimmig einen Grundsatzbeschluss eine Standortagentur zu gründen. Dadurch soll die Standortkonkurrenz zwischen den beiden Talkesselgemeinden ausgeschaltet werden. Der Zammer Bgm. Siegmund Geiger schließt aber eine Gemeindefusion aus, stattdessen wird die Zusammenarbeit gestärkt und die eigene Identität gewahrt. "Der erste Pfeiler für ein gemeinsames Flächenmanagement ist gesetzt, das ist einmalig in Tirol", betont der Landecker Bgm. Engelbert Stenico.

Nun gilt es die Gesellschaftsform vertraglich zu fixieren. Laut Stenico geht es eher in die Richtung einer Genossenschaft. Die Standortagentur soll in Zukunft durch Grundstückskäufe Unternehmensansiedlungen fördern und einen weiteren Kaufkraftabfluss aus dem Talkessel unterbinden. An der Entwicklungsgesellschaft sollen die Gemeinden Landeck und Zams mit 60 Prozent und private Partner wie Regionalbanken mit 40 Prozent beteiligt werden.

Zams kauft Freiland
Mit acht (ÖVP, FPÖ) zu sieben (SPÖ, AZL) Stimmen genehmigte der Zammer Gemeinderat den Kauf eines 9557 Quadratmeter großen Grundstücks westlich des Roten Kreuzes. Für einen politischen Schlagabtausch sorgte aber der Kaufpreis von 650.000 Euro. "Für die wirtschaftliche Entwicklung ist dies eine einmalige Chance eine zukünftige Gewerbefläche zu erwerben", betonte Bgm. Geiger. Für AZL-Chef Georg Steinwender ist der Preis für Freiland viel zu hoch. "Mit 68 Euro pro Quadratmeter tritt die Gemeinde als Preistreiber auf", so Steinwender. Ähnlich sah dies auch Roswitha Lentsch von der SPÖ. Zudem wurde auch die beabsichtigte Finanzierung mit Grundverkäufen kritisiert. "Wir verkaufen 2000 Quadratmeter und erwerben dafür 9000 Quadratmeter", brachte es Geiger auf den Punkt.

Kommentar von Othmar Kolp:
Statt Konkurrenz neue Kooperation

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