Zams: Verkehrslösung vorerst "auf Eis gelegt"

Die geplante großzügige Verkehrslösung an der Kreuzung B171-Buntweg in Zams liegt derzeit auf Eis.
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ZAMS (otko). Seit einigen Jahren wollten heimische Unternehmer an der Gemeindegrenze zu Landeck ein Einkaufszentrum mit 5.000 Quadratmetern samt Baumarkt realisieren. Im Talkessel Landeck-Zams wurde gleichzeitig eine langjährige „Kernzonen-Debatte“ geführt. Raumordnungslandesrat Johannes Tratter hatte schließlich im November 2012 eine Kernzonen-Widmung vom Typ B erlassen.
Auch die Fastfood-Kette McDonalds plant dort im nächsten Jahr eine Filiale zu eröffnen. In diesem Zusammenhang war auch die großzügige Adaptierung der stark frequentierten Hauptstraße samt der Kreuzung Buntweg geplant – die BEZIRKSBLÄTTER berichteten.

Entwicklung abwarten

Vergangene Woche wurde aber bekannt, dass das Projekt nicht weiter verfolgt wird. "Das geplante Einkaufszentrum kommt in dem Ausmaß nicht mehr. Der Rückzieher der Investoren ist zu bedauern", erklärt Bgm. Sigmund Geiger. Auch der Ausbau der Kreuzung mit Abbiegespuren, Gesteigen, Busbuchten und einer bedarfsgesteuerten Ampel wurde laut Geiger "vorerst auf Eis gelegt".
"Das Projekt wäre einreichfähig gewesen. Nun müssen wir die weitere Entwicklung abwarten. Jedenfalls müssen die Gespräche neu gestartet werden und diese können erfahrungsgemäß dauern", betont der Zammer Dorfchef. Im Budget für 2015 hat die Gemeinde 250.000 Euro für die Kreuzung vorgesehen.
"Ohne entsprechende Verkehrslösung wird es aber keine Entwicklung auf der Nordseite geben, da die Kreuzung bereits jetzt überlastet ist", gibt Geiger zu Bedenken. Der Wille seitens der Gemeinde wäre vorhanden. "Ein Kreisverkehr ist an der Stelle aber nicht machbar. Es geht sich aus Platzgründen nicht aus", so Geiger.

Kreisverkehr als Lösung

Wenig Freude mit der geplanten Ampelanlage hat hingegen Martin Winkler, Obmann der Leistungsgemeinschaft Landeck-Zams. "Für mich ist das nicht nachvollziehbar und ein engstirniges Denken. Eine solche Ampelregelung produziert Stau", kritisiert der Kaufleute-Obmann. Zudem sei diese Kreuzung der einzige barrierefrei Zugang auf die Landecker Öd und eine Hauptzufahrt. "In Imst werden große Kreisverkehr gebaut und hier scheitert der Kreisverkehr offenbar an einigen Quadratmetern. Hier muss eine Lösung gefunden und ein Kreisverkehr gebaut werden", betont Winkler.
Für Bgm. Geiger ist eine Verschiebung des Kreisverkehrs nach Norden unrealistisch: "Bei den Flächen für die Gewerbeentwicklung sind wir im Talkessel bereits eingeschränkt und ein großzügiger Kreisverkehr ist zu hinterfragen", verweist Geiger. Das Beispiel Kreuzung Perjen zeige zudem, dass eine bedarfsorientiert Ampel gut funktioniere.
Für den Landecker Bgm. Dr. Wolfgang Jörg ist es wichtig, wie die Leute auf die Öd kommen. "Ein Kreisverkehr wäre sicher sinnvoller. Allerdings können wir ohne Planunterlagen derzeit nichts sagen", meinte Jörg bei der letzten Gemeinderatssitzung.

Die geplante großzügige Verkehrslösung an der Kreuzung B171-Buntweg in Zams liegt derzeit auf Eis.
Für LG-Obmann Martin Winkler ist die Ampelanlage die falsche Lösung.
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