Honig rein wie Engelsseele

Prutzer Honig | Foto: Foto: Tiefenbacher

Der Prutzer Honig ist rein wie eine Engelsseele – das ergab die Untersuchung einer Mischprobe.
PRUTZ (tani). Imker zu sein, heißt mit der gefährlichen Obstkrankheit Feuerbrand und einem gewissen Maß an Ungewissheit bezüglich der Verunreinigung des Honigs durch den Einsatz der Bekämpfungsmittel (seit drei Jahren) zu leben.
Heuer bedrohte der Feuerbrand in Tirol das Kernobst (Äpfel, Birnen und Quitten) wieder. Im Raum Prutz war im Mai die Befallssituation (Warnstufe 4 zeigte der Computer an) so stark, dass die zuständige Landesstelle dem dortigen Erwerbsobstbauer eine Spritzung der Bäume mit Antibiotika Streptomycin erlaubte.
Als Kontrollmaßnahme nahm der Prutzer Imkerobmann Bernhard Hofer Proben. Dabei entnahm er eine Mischprobe aus Honigerträgen des Frühjahrs von zwei seiner Bienenstände im unmittelbaren Umkreis des Einsatzortes. Die Mischprobe ließ Hofer anschließend vom AGES-Labor (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) auf eigene Rechnung auf Rückstände untersuchen.

An Vorschriften gehalten
Die Untersuchung ergab: Der Prutzer Honig ist durch das Antibiotikum Streptomycin, das gegen Feuerbrand eingesetzt wurde, nicht verunreinigt worden – er ist rückstandsfrei. Hofer: „Das zeigt, dass sich der Erwerbsobstbauer beim Einsatz des Bekämpfungsmittels an die strengen Vorgaben und Auflagen gehalten hat”. Trotzdem hofft der Prutzer Imkerobmann auf eine antibiotikafreie Bekämpfung des Feuerbranderregers und das in naher Zukunft: Auf die chemischen Keulen sollte möglichst bald verzichtet werden.

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