Raiffeisenbanken im Bezirk Landeck auf Erfolgskurs
Trotz wirtschaftlicher schwieriger Rahmenbedingungen konnten die Raiffeisenbanken des Bezirkes in allen wichtigen Bereichen Steigerungen erzielen. Jeder zweite Einwohner des Bezirkes schenkt Raiffeisen sein Vertrauen.
BEZIRK (otko). Die sechs Raiffeisenbanken des Bezirkes (Nauders, Oberland, Paznaun, Ried in Tirol, Serfaus-Fiss und St. Anton am Arlberg) präsentierten vergangenen Dienstag auf Schloss Landeck eine erfolgreiche Bilanz. "Insgesamt ist Raiffeisen mit 23 Filialen im Bezirk vertreten. Wir verstehen uns und gut und arbeiten zusammen wo es Sinn macht. Trotzdem sind wir aber selbstständig", betonte GL Wolfgang Hechenberger (RBO).
Auch 2013 waren die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schwierig. "Es hat einen deutlichen Einbruch gegenüber 2012 gegeben und das Wort Rezession wurde öfters in den Mund genommen. Für heuer sehen Prognosen besser aus, aber es gibt noch viel Unsicherheit", schilderte Hechenberger. Gerade durch das historisch niedrige Zinsniveau erleiden die Sparer derzeit einen Realverlust. "An der Zinsfront wird sich aber nicht viel ereignen", erklärte Hechenberger. Beim Thema Bankenregulierung sind die Raiffeisenbanken gut aufgestellt. "Wir haben mehr Eigenkapital als durch Basel III gefordert wird und besitzen auch ein gute Liquidität. Allerdings kosten die neuen regulatorischen Geld und bringen viel Aufwand und Bürokratie mit sich", betonte Hechenberger.
Weitere Steigerung
Die gesamte Bilanzsummer der sechs Raiffeisenbanken betrug 2013 945 Millionen Euro. "Damit sind wir die größte Bankengruppe im Bezirk", so Hechenberger. Weiters wurden knapp 1,8 Milliarden Euro Geschäftsvolumen für die Kunden im Bezirk verwaltet. Über 610 Millionen Euro an Spareinlagen und 743 Millionen Euro in Form von Krediten an die Bevölkerung und Wirtschaft dokumentieren die Verantwortung von Raiffeisen im Bezirk. "Es gibt keine Kreditklemme, allerdings ist die Nachfrage etwas gesunken. Allein 400 Familien wurden im letzten Jahr die eigenen vier Wände ermöglicht", erläuterte Hechenberger. "Wir sind froh, dass Unternehmer investieren und einen Traum haben", ergänze GL Josef Chodakowsky (St. Anton am Arlberg). Rund 12 bis 15 Prozent der Ausleihungen sind derzeit noch Fremdwährungskredite.
Bei den Einlagen ist seit dem Jahr 2009 ein steiler Anstieg zu verzeichnen. "Das ist ein Zeichen des Kundenvertrauens. Sämtliche Einlagen werden wieder in die Region investiert und es wird nicht gezockt", stellte Hechenberger klar.
Starke Förderbilanz
Zur Unterstützung von Veranstaltungen, Kinder- und Jugendprojekten, kulturellen und sozialen Anliegen machten die Raiffeisenbanken 2013 208.039 Euro locker. Davon flossen 73.806 Euro in die Kultur, 66.983 Euro in den Sport, 46.672 Euro in Schulen/Kindergärten und 20.578 Euro in den Bereich Soziales.
Keine Schließungen
Weitere Fusionierungen und Filialschließungen sind derzeit kein Thema. "Wir wollen in der Nähe unserer Kunden bleiben, so Hechenberger. Neben dem Engagement für die Region steht Raiffeisen auch zu seinen Kunden, wenn es ihnen einmal nicht so gut geht. "Man sucht Lösungen so lange es geht", verwies Chodakowsky. Auch für GL Herbert Jehle (Paznaun) ist es wichtig, dass die Entscheidungen vor Ort und von Personen vor Ort fallen.
Mit 145 MitarbeiterInnen zählt Raiffeisen zu einem der größten Arbeitergeber im Bezirk. Derzeit werden auch acht Lehrlinge zur Bankkauffrau bzw. Bankkaufmann ausgebildet. Zusammen haben die sechs Raiffeisenbanken 11.292 Mitglieder.
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