St. Anton am Arlberg bei der "Entente Florale 2017"
Die Teilnahme an Europas größtem Lebensqualitäts- und Blumenschmuck-Wettbewerb bringt St. Anton am Arlberg und Schwaz neben Prestige auch deutliche Impulse für die Lebensqualität.
ST. ANTON/SCHWAZ. Was ursprünglich als reiner Blumenwettbewerb gedacht war, entwickelte sich in den vergangenen Jahren zu einem umfassenden Projekt, das die Wohn- und Lebensqualität der Gemeinden nachhaltig erhöhen soll. Die „Entente Florale“ stellt dabei hohe Anforderungen an die Teilnehmer. Dieses Jahr vertreten Schwaz in der Kategorie „Stadt“ und St. Anton am Arlberg in der Kategorie „Dorf“ Österreich beim europaweiten Wettbewerb.
Umfangreiche Kriterien
Die „Entente Florale“ wird jährlich von der Europäischen Vereinigung für Blumen und Landschaft durchgeführt. Der internationale, gemeinnützige Verband hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität durch Landschaftsentwicklung und Gartenbau zu verbessern. Im Rahmen des prestigeträchtigen Bewerbs beurteilt eine internationale Fachjury verschiedenste Themenbereiche. Der zu erfüllende Kriterienkatalog beinhaltet Punkte wie öffentliche Grünflächen, Biodiversität und Bepflanzungspläne. Großen Wert legen die Begutachter auf die Nachhaltigkeit im Umgang mit den Ressourcen. So nehmen sie erneuerbare Energieversorgung ebenso in die Bewertung mit auf wie Mülltrennungsanlagen oder Regenwasserspeicher. Auch die Sauberkeit des Ortes und das gesamte Erscheinungsbild, von der Blumenvielfalt bis zu den öffentlichen Gebäuden, fließt mit ein.
Jurymitglieder mit Spannung erwartet
Am 22. Juni besucht die international besetzte Jury Schwaz und am 23. Juni St. Anton am Arlberg. Bei einer Führung erhalten die Entscheidungsträger an verschiedenen Stationen Einblicke zu den Kriterien.
In Schwaz besichtigt die Jury unter anderem Grün- und Erlebnisräume wie den Waldkindergarten oder den Mathoigarten (4000 m² Grünfläche mitten in der Stadt). Zusätzlich werden Projekte präsentiert, die unter großer Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger aller Altersstufen, sowie rühriger Vereine umgesetzt wurden: so zum Beispiel den Familien Guide der Schwazer Schulen oder die Aktivitäten des Gartenbauvereines. „Es ist uns in Schwaz ein besonderes Anliegen, die Initiativen der Menschen, die hier leben, zu unterstützen. So wurden schon viele Ideen zum Angebot für die ganze Stadt umgesetzt“, so Bürgermeister Dr. Hans Lintner.
In St. Anton am Arlberg besuchen die Entscheidungsträger unter anderem das Kraftwerk Verwall, den WunderWanderWeg oder den Japanischen Garten. Weiters machen sie sich ein Bild vom heimischen Vereinsleben. Einen wichtigen Punkt stellt die Einbeziehung der Kinder und Jugendlichen in das Thema Umweltschutz dar. So wird den Jurymitgliedern auch das Projekt „Brotacker“, das vom Sozialverein SoViSta betreut wird, vorgestellt. „Das Gemeinschaftsleben ist ein wesentlicher Faktor für ein lebenswertes Dorf “, meint St. Antons Bürgermeister Helmut Mall.
Zusammen erfolgreich
In St. Anton hat ein Ausschuss aus 15 Mitgliedern das Projekt über ein Jahr im Voraus geplant und betreut. In mehreren gemeinsamen Besprechungen und einem Workshop haben die Verantwortlichen neue Ideen eingebracht und die Präsentation für die Jury ausgearbeitet. „Die Bevölkerung hat schon im Vorfeld bestens zusammengearbeitet, über den Titel würden wir uns sehr freuen“, ist Mall überzeugt und setzt auf den Zusammenhalt im Ort.
Ein professionelles Organisationsteam, tolle Projektideen, eine perfekte Zusammenarbeit und ein hohes Engagement der Schwazer Bürgerinnen und Bürger: Schon in der Vorbereitungsphase zogen alle an einem Strang, um den Anforderungen des umfangreichen Kriterienkatalogs zu entsprechen. „Dass die zahlreichen Initiativen und Projekte nach Abschluss der Entente Florale zu einer erhöhten Lebensqualität beitragen werden, spornte uns zusätzlich an“, führt der Projektleiter der Stadtgemeinde Schwaz Wolfgang Moser aus.
Einzigartige Chance
Zum ersten Mal haben Schwaz und St. Anton am Arlberg die Gelegenheit, bei diesem Bewerb anzutreten. Der europaweite Bekanntheitsgrad und Imagegewinn durch die Berichterstattungen sind beachtlich und fördern nicht zuletzt den Sommer-Tourismus. „Wir sind von der positiven Auswirkung der Entente Florale, sowohl was die Gäste als auch die Ortsgemeinschaft selbst betrifft, überzeugt“, bestätigt Peter Mall, Projektleiter in St. Anton am Arlberg, die Bemühungen um die Teilnahme. „Um den Titel zu erlangen ist vor allem die Bevölkerung gefragt, denn der Gesamtauftritt kann nur dann überzeugen, wenn jeder einzelne seinen Teil zum Erscheinungsbild beiträgt“, so Peter Mall weiter.
Investition in die Zukunft
Auch zukünftige Entwicklungen zu Natur und Umwelt in den Gemeinden spielen für die Vergabe der Auszeichnung eine wichtige große Rolle. So prüfen die Jurymitglieder nicht zuletzt die Flächenwidmungs- und Grünraumpläne sowie Konzepte zu verkehrsberuhigenden Maßnahmen.
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