"Galtürer Enzner" im Alpinarium

Das Alpinarium Galtür verzeichnet für das Jahr 2017 eine positive Bilanz. | Foto: Alpinarium/Günter Wett
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  • Das Alpinarium Galtür verzeichnet für das Jahr 2017 eine positive Bilanz.
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GALTÜR (otko). Das Alpinarium Galtür kann wieder aus ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Geschäftsführer Bgm. Anton Mattle legte kürzlich dem Gemeinderat den Tätigkeitsbericht vor. "2017 konnten im Alpinarium 36.777 Besucher begrüßt werden", bilanzierte der Dorfchef.
Neben der Ausstellung "Ganz oben" konnten im vergangenen Jahr fünf Sonderausstellungen, darunter die Ausstellung "Geschichte und Geschichten – 90 Jahre Schischule Silvretta Galtür" gezeigt werden. Neben den wöchentlichen Veranstaltungen (Schnupperklettern, Filmvorführungen, Ausstellungsführungen) und speziellen Programmen für Schulen konnten auch zahlreiche Buchpräsentationen, Fortbildungskurse, Symposien usw. im Alpinarium durchgeführt werden.

Internationale Auszeichnung

Im November wurde das "Erfahrungswissen im Umgang mit der Lawinengefahr" in das Verzeichnis des "immateriellen Kulturerbes" in Österreich aufgenommen. "Die Gemeinde Galtür und das Alpinarium waren federführende Projektpartner bei dieser Einreichung. Gemeinsam mit Partner aus der Schweiz wurde dieses Projekt bei der UNESCO als Weltkulturerbe eingereicht. Mit einer Entscheidung ist im heurigen Jahr zu rechnen", so Mattle.
Das absolute Highlight im vergangenen Jahr war aber die Nominierung zum Micheletti Award 2017 durch die Europäische Museumsakademie. "Das Alpinarium wurde als einziges Museum mit einem Sonderpreis, einer 'Special Commendation" ausgezeichnet", freuen sich GF Mattle und Projektleiter Helmut Pöll über eine weitere bedeutsame internationale Auszeichnung.

Vielfältiges Programm

Auch für heuer ist wieder einiges geplant, unter anderem stellen Charly Walser, Susanne Loewitt und Erika Hubatschek aus. Auch das Thema für die 13. Galtürer Almbegegnung im Vorfeld der Internationalen Almkäseolympiade wurde festgelegt. "Milch, globaler Albtraum oder lokaler Alptraum" verspricht eine spannende Diskussion. Neben der "Langen Nacht der Museen" wird auch auch Lesungen und Buchpräsentationen geben.
Bis zum Beginn der Sommersaison wird eine Ergänzung  in der Dauerausstellung "Ganz oben – Geschichten über Galtür und die Welt" umgesetzt. Seit Jahrhunderten wird aus den Wurzeln des punktierten Enzians (gentiana punctata), der unter Schutz steht, der berühmte "Galtürer Enzner" gebrannt. Im November 2013 wurde das "Wissen um die Standorte, das Ernten und das Verarbeiten des punktierten Enzians" in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen.
"Wir erzählen dort die Historie und den Kult in Galtür rund um den Enzner. Unter anderem zeigen wir in einem Film die Verlosung und das Graben. Eine interessante juristische Auseinandersetzung gab es mit dem Naturschutz. In den 1980er Jahren wurde ein Naturschutzgesetz erlassen, das das Ausgraben von geschützten Pflanzen untersagte. Die Gemeinde ist dann bis vor das oberste Gericht gezogen und das Gesetz wurde dann dahingehend novelliert. Ein weiteres Highlight für die Ausstellung ist auch ein alter Brennkessel, den wir von einem Galtürer Brenner bekommen", verrät Projektleiter Pöll.
Umgesetzt wird die Ergänzung durch den Ausstellungsmacher Tristan Kobler. 50.000 Euro werden investiert, die zur Hälfte als Leader-Projekt bzw. von der Kulturabteilung des Landes gefördert werden.
Am 31. Mai 2018 startet das Alpinarium Galtür in die Sommersaison. Infos: www.alpinarium.at

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