Zams: "Der Grissemann" forciert regionale Produkte

"Der Grissemann" setzt auf Regionalität: GF Thomas Walser (re.) mit Julia Spöttl (Koordinatorin regionale Sortimente) und Peter Krug (Einkauf).
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ZAMS (otko). Im Rahmen des LEADER-Programms hat "Der Grissemann" vor einem Jahr mit Julia Spöttl eine "Koordinatorin für regionale Sortimente" installiert. Die Förderung wurde über das Regionalmanagement regioL abgewickelt. Im Rahmen einer Pressekonferenz vergangenen Donnerstag zog Thomas Walser, Geschäftsführer der Firma Grissemann und selbst Bauer, Bilanz.
Regionale Produkte sind bereits jetzt ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensstrategie. Es wurden in der Vergangenheit schon mehrfach Anläufe genommen, regionale Produzenten zu finden, um den Verkauf und die Vermarktung regionaler Produkte zu forcieren. In die Tat umgesetzt werden konnten allerdings nur einige Projekte.
Ziel ist es, die kleinstrukturierte Landwirtschaft in den Bezirken Landeck und Imst zu fördern und den Bauern einen weiteren Einkommenszweig zu ermöglichen. Die Produktentwicklung bis hin zur Verpackung und Vermarktung wird dabei von eigenen Mitarbeitern der Firma Grissemann unterstützt.

Regionale Eigenmarke

"Wir haben in dem Jahr eine Vielzahl von Themen angefangen und es hat auch einige Fehlversuche gegeben. Abseits der Milchproduktion und der Rindermast ist es eine Herausforderung Produzenten in der Region zu finden", stellte Walser fest. Insgesamt wurden 19 neue Lieferanten mit 250 neuen Artikeln (davon 85 Oberland Eis) in das Sortiment aufgenommen.
Im Herbst wird es für die bessere Vermarktung eine eigene regionale Eigenmarke geben. "Wir brauchen als Klammer ein gemeinsames Dach, um im Markt und für die Gastronomie die Produkte besser hervorheben zu können. Wichtig ist, dass die Produkte aus der Region kommen und authentisch sind", unterstreicht Walser.
Großes Lob für die Initiative kommt auch von Bernhard Pircher, dem Projektkoordinator der Modellregion Landeck: "Dadurch erhalten die Bauern eine Plattform für die Vermarktung ihrer Produkte und Synergien können genutzt werden."

Saisonale Produkte

Neue Projekte sind unter anderem die "Heimische Ente" sowie die "Heimische Weidegans". Die Ente wird in zwei Betrieben in Fließ und Obsteig produziert und Anfang Oktober verfügbar sein. "Hier gab es genaue Vorgaben für die Qualitätsstandards und wenn es funktioniert wird es auf mehrere Bauern ausgebaut", so Walser. Auch für die Weidegans konnten zwei Betriebe in Kappl und Haiming gewonnen werden. Diese werden auf Weihnachten hin geschlachtet. "Solche Produkte kann ein landwirtschaftlicher Betrieb leicht im Nebenerwerb machen und sie sind nur saisonal verfügbar. Zudem haben wir die ganze Kette von der Schlachtung bis zur Vermarktung selber in der Hand", unterstreicht der Geschäftsführer.
Auch Spargel wird von Bauern in Faggen und Mils produziert. Dieses saisonale und qualitativ hochwertige Produkt lässt sich laut Walser noch weiter ausbauen und ist auch gut für den Verkauf in der Gastronomie geeignet.

Mehr Wertschöpfung

Im Projektstatus befindet sich noch das "Dry Aged Beef". Regionales Fleisch soll für das Produkt, das in der Spitzengastronomie verlangt wird, künftig verwendet werden. Durch die Reifung im hauseigenen Schlachthof bekommt das Fleisch das nötige Qualitätsmerkmal. Dadurch soll auch die Wertschöpfung um bis zu 30 Prozent gehoben werden. "Hier befinden wir uns noch in der Entwicklung. Ein wesentlicher Faktor ist bei der Aufzucht die Getreidefütterung. Künftig soll auch das benötigte Getreide in der Region angebaut werden", verrät Walser.
Auch bei der Eierproduktion setzt die Firma Grissemann auf einen Betrieb aus Faggen. Durch einen garantierten Abnahmevertrag wurde dort eine Investition von 200.000 Euro ermöglicht. Seit Mai werden täglich 550 Eier abgenommen und diese im Einkaufszentrum und für die Gastronomie vermarktet. Zudem liefert der Partnerbetrieb auch Nudeln und Eierlikör.

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