Jenewein zieht Konsequenzen nach Wahldebakel

Die SPÖ-Fraktion im Landecker Gemeinderat: Marco Lettenbichler, Simone Luchetta, Mathias Niederbacher und Manfred Jenewein (v. l.).
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LANDECK (otko). Die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl am 28. Februar 2016 brachte für die Landecker SPÖ ein desaströses Ergebnis. Die Roten erreichten 22,64 Prozent und wurden von acht auf vier Mandate halbiert. Das fünfte Mandat und somit der zweite Sitz im Stadtrat wurden knapp versäumt. 2004 hatte die SPÖ mit 61,56 Prozent der Stimmen noch die absolute Mehrheit (12 Mandate). Spitzenkandidat Manfred Jenewein erreichte bei der Bürgermeisterwahl magere 21,22 Prozent. Künftig wird die SPÖ nur mehr in einem Ausschuss den Obmann stellen.

Desaströses Ergebnis

"Wir haben seit der Wahl mehrere Sitzungen in der Fraktion und im Stadtparteiausschuss gehabt und uns intensiv mit dem Ergebnis auseinandergesetzt", erklärte Jenewein bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Die Analyse sei aber noch nicht abgeschlossen und es gäbe nicht so einfache Erklärungen für das Wahldebakel. "Wir haben uns mit unserer guten, jungen, motivierten und engagierten Liste deutlich mehr erwartet und das Ergebnis ist schlicht eine Katastrophe. Trotz einer guten Mischung aus erfahrenen Mandataren und jungen Leuten sind wir mit unserer Liste und mit unserem Programm nicht angekommen", zog Jenewein eine ernüchternde Bilanz.
Auch das Ergebnis bei der Bürgermeisterwahl war enttäuschend: "Alle haben vor der Wahl gesagt, dass ich als Finanzreferent eine gute Arbeit geleistet habe. Trotzdem hat dies offenbar wenig Eindruck beim Wähler hinterlassen. Ich übernehme daher die Verantwortung für das Ergebnis und stelle meine Ämter zur Verfügung", betonte Jenewein. Er verzichtet zugunsten von Mathias Niederbacher auf den Stadtratssitz.

Generationenwechsel

"Mathias Niederbacher hat schon bisher eine hervorragende Arbeit als Stadtrat und Ausschussobmann geleistet. Bereits bei der Listenerstellung wurde der Generationenwechsel eingeleitet und durch das Wahlergebnis beschleunigt", betonte Jenewein. Auch für Niederbacher war das Wahlergebnis erschreckend. "Das Verlieren verfolgt uns seit sechs Jahren, obwohl wir ein tolles Team haben und einen intensiven und bürgernahen Wahlkampf geführt haben. Das Feedback war toll. Wir machen nun einen Neustart und konzentrieren uns auf die politische Arbeit", so Niederbacher.
Manfred Jenewein wird aber auf Bitten der Fraktion und des Stadtparteiausschusses im Gemeinderat bleiben und dort als Fraktionssprecher tätig sein. Sein Amt als Stadtparteiobmann wird er aber bei der nächsten Jahreshautversammlung zur Verfügung stellen.
Neben Simone Luchetta zieht auch der 22-jährige Marco Lettenbichler neu in das Stadtparlament ein. "Trotz der Wahlschlappe sind wir eine eingeschweißte Gruppe und wir werden unsere Ideen einbringen", betonten Luchetta und Lettenbichler.

Die SPÖ-Fraktion im Landecker Gemeinderat: Marco Lettenbichler, Simone Luchetta, Mathias Niederbacher und Manfred Jenewein (v. l.).
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