Wien
Klinik Landstraße für gesundheitsfördernde Architektur ausgezeichnet
12.000 Patienten werden jährlich in der Allgemeinen Psychiatrischen Abteilung der Klinik Landstraße behandelt und betreut. Jetzt wurde der Neubau der Abteilung mit einem Preis ausgezeichnet.
WIEN/LANDSTRASSE. Jährlich werden in der Allgemeinen Psychiatrischen Abteilung der Klinik Landstraße ambulant und stationär 12.000 Patientinnen und Patienten behandelt und betreut. Etwa 40 Prozent sind von ihnen akut psychiatrische Patienten bzw. wurden nicht auf eigenen Wunsch aufgenommen. "Damit sie sich wohlfühlen und rasch gesunden, braucht es ein optimales Fundament", erklärt Pflege-Bereichsleiter Harald Stefan.
Für das optimale Fundament sorgte das Klinik-Personal gemeinsam mit dem Wiener Architekturbüro Soyka/Silber/Soyka. Sie planten zusammen den Neubau der Allgemeinen Psychiatrischen Abteilung und bekamen dafür den ersten Platz des hospitalconcepts-Awards 2022. Der Preis wurde im Rahmen der 20. Auflage nach zwei Jahren coronabedingter Pause in Berlin verliehen.
"Die Jury befand, dass in diesem Projekt durch die Beteiligung der Mitarbeitenden die medizinisch-pflegerische Therapiekonzeption betriebsorganisatorisch mustergültig umgesetzt und durch die Architektur ein sehr transparentes, die psychiatrische Behandlung unterstützendes, Raumangebot in mitten der österreichischen Metropole geschaffen wurde", heißt es auf der Website von Hospital Concepts.
Positive Effekte
Vor neun Jahren übersiedelte die Allgemein Psychiatrische Abteilung aus einer aus dem Jahr 1907 stammenden Baustruktur in den Neubau an der Klinik Landstraße. Wichtigen Raum zur Entfaltung gaben lichtdurchflutete Stationen, breite, weitläufige Rundgänge, Freiflächen auf dem Dach sowie ausreichend Therapie-, Bewegungs- und Rückzugsmöglichkeiten. Außerdem sorgt die Farb- und Materialauswahl für eine angenehme Atmosphäre.
Und die Effekte davon sind deutlich messbar: Laut der Klinik gingen Konfliktsituationen und Zwangsmaßnahmen stark zurück. "Sicherheit wirkt hier im Stillen und wird nicht provokativ zur Schau gestellt", meint Stefan. Ebenso profitierten von dem Zusammenspiel auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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