Marktschluss für die Markterei
Die Alte Post wird zu einem Hotel umgebaut. Die Markterei soll an einem anderen Ort bestehen bleiben.
INNERE STADT. Nach zwei erfolgreichen Jahren ist die Markterei ab 17. Juni wieder Geschichte. "Uns war von Anfang an klar, dass es sich bei der Alten Post nur um ein Zwischennutzungsprojekt gehandelt hat. Mit diesem Wissen sind wir 2015 gestartet und haben überhaupt nur mit einer Nutzung bis 2016 gerechnet", so Thomas de Martin.
Gemeinsam mit Mira Poetscher und Astrid Hauss ist er für den Erfolg der Markterei verantwortlich. Auch wenn die Alte Post nun als Veranstaltungsort nicht mehr zur Verfügung steht, soll das Konzept trotzdem weitergeführt werden. "Wir sind gerade intensiv auf der Suche nach einer neuen Immobilie. Dabei sind wir auch in engem Kontakt mit der Stadt Wien und anderen Immobilienverwaltern", so de Martin weiter. Die Markterei solle auf jeden Fall innerhalb des Gürtels bleiben, man sei aber für jede Möglichkeit und jeden Vorschlag offen.
Noch bis 17. Juni
Die Markterei ist mehr als nur ein Markt. Sie ist vielmehr ein Erlebnis für alle Sinne. Natürlich stehen die Lebensmittel immer im Mittelpunkt – doch neben Gustieren, Probieren, Genießen und dem Einkauf bietet die Markterei auch Annehmlichkeiten für ein perfektes Wochenendprogramm, indem man sich in den Räumlichkeiten mit Freunden treffen kann und alles zum längeren Verweilen einlädt.
"Berlin war da sicher ein gutes Vorbild mit ähnlichen Innenhofmärkten. Unser Angebot hat sich aber auch speziell an Kinder und Jugendliche gerichtet, die in der Markterei eine schöne Zeit haben sollten", erklärt de Martin. Noch bis zum 17. Juni können jeden Freitag und Samstag neben dem Angebot der Marktstandler auch neue Streetfood-Trends sowie Weine und Craft Biere probiert werden.
Alte Post wird Hotel
Dass es die Markterei in der Alten Post gegeben hat, war der Zusammenarbeit mit der Wert-Invest Hotelbetriebs GmbH zu verdanken, die die Räumlichkeiten für ein Zwischennutzungskonzept zur Verfügung gestellt hat. Geschäftsführerin Daniela Enzi war dafür selbst verantwortlich: "Die temporären Zwischennutzungen können noch bis Juli stattfinden. Nach der Markterei macht die Diplomausstellung ‚The Essence‘ der Angewandten den Abschluss."
Danach soll in der ehemaligen Postzentrale ein Hotelkomplex entstehen, der neben einem Hotel auch 80 Eigentumswohnungen, ein Restaurant und ein Wellnesszentrum beherbergen wird. "Durch den Bau soll auch der öffentliche Raum stark aufgewertet werden, zum Beispiel durch neue Gehsteige. Es wird aber mit dem Durchgang vom Fleischmarkt zum Uraniaviertel auch weiterhin die Durchlässigkeit gegeben sein", so Enzi. Ab Juni wird bereits mit der archäologischen Befundung der Innenhöfe sowie mit kleineren Bauarbeiten begonnen. Der Start der Revitalisierung des Gebäudes ist mit Anfang 2018 geplant, die Eröffnung soll 2020 stattfinden.
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