SeneCura Sozialzentrum Bad St. Leonhard
Ehrenamtliche schenken ihre Zeit

Ein Teil des Ehrenamtlichen-Teams in Bad St. Leonhard: Ehrenamtskoordinatorin Irmgard Stückler, Maria Mosinz, Gundi Leitner, Sonja Pichler, Heidi Stocker, Helga Granig, Renate Morri, Maria Weinberger, Rosina Kreuzer, Anneliese Krist mit Mutter, Fritz Steiner (von links)
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  • Ein Teil des Ehrenamtlichen-Teams in Bad St. Leonhard: Ehrenamtskoordinatorin Irmgard Stückler, Maria Mosinz, Gundi Leitner, Sonja Pichler, Heidi Stocker, Helga Granig, Renate Morri, Maria Weinberger, Rosina Kreuzer, Anneliese Krist mit Mutter, Fritz Steiner (von links)
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Dem Ehrenamt kommt in der Pflege eine immer größere Bedeutung zu, wie am Beispiel des SeneCura Sozialzentrum Bad St. Leonhard deutlich wird.

BAD ST. LEONHARD. Die ehrenamtliche Tätigkeit gewinnt auch im pflegerischen Bereich immer mehr an Stellenwert. Ein Engagement, das viel zu oft viel zu wenig geschätzt und anerkannt wird. „Die Herausforderungen der täglichen Pflegearbeit wird von zunehmenden gesetzlichen Vorgaben und dem Einhalten von Dokumentationspflichten bestimmt – oft fehlt da die Zeit für tiefergreifendere Gespräche mit unseren Bewohnern oder die Zeit, einfach mal einen Spaziergang zu machen“, meint Marie-Louise Ramaj, Hausleitung im SeneCura Sozialzentrum Bad St. Leonhard. Der zusätzlich auf die Berufsgruppe der Pflegenden zukommende Personalmangel macht es nicht leichter. Umso wichtiger, dass es Menschen gibt, die genau in diese „Lücken“ eingreifen; ehrenamtliche Mitarbeiter, die der Gesellschaft etwas zurückgeben wollen. Gerade in einer Zeit, in der viele Menschen in Pflegeheimen weit von zuhause und ihren Familien weg sind, eine unbezahlbare Tätigkeit.

Verschiedenste Funktionen

Im SeneCura Sozialzentrum Bad St. Leonhard sind derzeit 18 aktive ehrenamtliche Mitarbeiter aus allen Altersgruppen und aus den verschiedensten Berufen tätig, vom Diakon bis zum Pensionisten, vom Offizier bis zum Schüler. Sie schenken den gesamt 62 Bewohnern das Wertvollste überhaupt: ihre Zeit. „Das geschieht je nach Begabung des Mitarbeiters“, berichtet Ramaj und nennt gleich einige Beispiele: „Einige Ehrenamtliche gehen mit den Bewohnern spazieren, andere kommen auf Besuch. Unsere Helga Leimer ist die gute Gartenfee des Hauses und gartelt gemeinsam mit den Bewohnern, Helga Granig unterstützt uns seit über 16 Jahren jede Woche bei der heiligen Messe, Maria Mosinz macht jede Woche Montag Bewegungsturnen für mobile Bewohner und Rollstuhlfahrer. Gundi Leitner ist mit 80 Jahren die älteste ehrenamtliche Mitarbeiterin." 

Helga Leimer und Bewohnerin Maria Schöffmann beim Einsetzen der Balkonblumen
  • Helga Leimer und Bewohnerin Maria Schöffmann beim Einsetzen der Balkonblumen
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Hospizbegleitung

Viele der freiwilligen Helfer haben eine Hospizausbildung und begleiten Menschen auf ihrem letzten Weg, verbringen viele Stunden bei ihnen am Krankenbett. Ein besonderer Stellenwert kommt dieser Aufgabe in jenen Fällen vor, in denen Sterbende keine Angehörigen haben, die die Hospizbegleitung übernehmen können.

Bei Ausflügen dabei

Die Ehrenamtlichen ermöglichen auch erst die zahlreichen Ausflüge gemeinsam mit den Bewohnern, etwa auf die Alm oder in den Kräutergarten. Ramaj: „Bei diesen Ausflügen benötigt man für jeden Teilnehmer eine Betreuungsperson. Das wäre ohne die Ehrenamtlichen nicht in dieser Form möglich.“

Bewohnerin Martha Gupper mit der ehrenamtlichem Mitarbeiterin Heidi Stocker beim Ausflug auf den Schlossberg
  • Bewohnerin Martha Gupper mit der ehrenamtlichem Mitarbeiterin Heidi Stocker beim Ausflug auf den Schlossberg
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Das Leben lebenswerter machen

Einer der ehrenamtlichen Mitarbeiter ist Roland Gratzer, Unteroffizier beim Bundesheer, der bereits seit zehn Jahren im Sozialzentrum mithilft und auch als Hospizbegleiter tätig ist. Als ehemaliges Mitglied eines Kriseninterventionsteams ist er eine wichtige Ergänzung des hauptberuflichen Pflegeteams. „Die Motivation meiner Arbeit ist es, den Menschen ein Stück seines Lebens zu begleiten und es dadurch wertvoller und lebenswerter zu machen. Dabei spielen das Vertrauen und der Respekt eine große Rolle“, so Gratzer. Als wichtig erachtet er, dass die ehrenamtliche Tätigkeit ohne starre Vorgaben wie etwa fixe Zeiten auskommen kann. Bei der Beschäftigung mit den Bewohnern des Sozialzentrums nehmen auch die Ehrenamtlichen viel mit auf den Weg. Gratzer: „Die Menschen, die wir begleiten, können zu unseren Lehrmeistern werden, wir können so vieles von ihnen lernen und mitnehmen.“

Bewohnerin Anna Grillitsch mit der ehrenamtlichen Mitarbeiterin Maria Mosinz beim Ausflug in den Kräutergarten.
  • Bewohnerin Anna Grillitsch mit der ehrenamtlichen Mitarbeiterin Maria Mosinz beim Ausflug in den Kräutergarten.
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Nicht selbstverständlich

Für die Hausleitung ist der Einsatz der ehrenamtlichen Mitarbeiter alles andere als selbstverständlich: „Uns ist es wichtig, ihnen unserer Wertschätzung auszusprechen und uns für die wertvolle Zeit zu bedanken, die sie jenen Menschen schenken, die uns anvertraut wurden“, sagt Hausleiterin Ramaj.

Hineinschnuppern möglich

Wer sich für die freiwillige Mitarbeit im Sozialzentrum interessiert, kann sich einfach unter ramaj@senecura.at bzw. 04350/38141 melden. Eine spezielle Ausbildung braucht man dafür nicht, es genügt die Liebe zum Menschen und die Verpflichtung zur Einhaltung der Schweigepflicht. Die freiwillige Mitarbeit kann zeitlich flexibel erfolgen, ganz so wie es für den Mitarbeiter passt. Bevor man sich zur ehrenamtlichen Mitarbeit entscheidet, ist es zudem möglich, einfach einmal hinein zu schnuppern und sich mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut zu machen. Für die ehrenamtliche Mitarbeit ist ein 3G-Nachweis nötig.

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