St. Andrä
Ein Klimagarten wurde vor der Billa-Filiale errichtet
Der neue Klimagarten bietet Vorteile für Mensch und Natur.
ST. ANDRÄ. In Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde St. Andrä hat die Klimawandel-Anpassungsregion (KLAR!) Klimaparadies-Lavanttal einen „Klimagarten“ errichtet. Auf der Grünfläche vor der Billa- Filiale wurde der Rasen durch hitzetolerante Stauden und Sträucher ersetzt. Sie gedeihen auch bei extremer Hitze sowie längeren Trockenphasen und sind zudem äußerst insektenfreundlich.
Nachhaltige Lösung
Der Klimawandel bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich. Dazu zählen zum Beispiel urbane Hitzeinseln, Starkregenereignisse, oder auch der Verlust der Artenvielfalt. Gemeinden und Städte können Grünraum als nachhaltige Lösung anwenden, um eine Vielzahl negativer Auswirkungen des Klimawandels zu vermindern. „Daher werden solche multifunktionale Klimagärten, wie hier beim BILLA-Vorplatz in St. Andrä, verstärkt Einzug im öffentlichen Raum halten“, ist KLAR!-Manager Stephan Stückler überzeugt.
Geringer Pflegeaufwand
Neben der attraktiven und abwechslungsreichen Bepflanzung, die Gemeinden und Städte nachhaltig verschönert, wird auch der Pflegeaufwand deutlich reduziert. Zusätzlich verstärkt sich durch das erhöhte Biovolumen der Kühleffekt. Außerdem überstehen die Pflanzen längere Trockenphasen ohne zusätzlichen Wasserbedarf. Nicht zuletzt fördert die Pflanzenvielfalt Wildbienen und andere bestäubende Insekten.
Für Mensch und Natur
Der Klimagarten wurde von Landschaftsplanerin Marie-Therese Fallast und Stadtplanerin Sanela Pansinger entworfen. Er setzt sich aus einer vielfältigen Stauden- und Gräsermischung zusammen. Zwei Felsenbirne, die nicht nur bienenfreundlich, sondern auch ein gutes Vogelnährgehölz darstellen, komplettieren den Klimagarten. „Das Substrat besteht aus einer mageren Kies-Erde-Mischung, die durchlässig ist und dadurch Staunässe vermeidet. Ein mineralischer Mulch aus hellen 5-7mm Kiessteinen als Abdeckung unterdrückt effektiv die Unkrautbildung und reflektiert die Sonneneinstrahlung. Der Pflegeaufwand beschränkt sich auf das einmal jährliche Schneiden und den Abtransport der Biomasse“, erklärt Fallast.
Der neue Trend zur artenreichen Bepflanzung löst die vermeintlich pflegeleichte Monokultur wie Rasenflächen nach und nach ab und bietet einen Mehrwert für Mensch und Natur.
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