Trettenbrein (FPÖ)
Heimbetreiber sollen für Blackoutvorsorge aufkommen

Landtagsabgeordneter Harald Trettenbrein (FPÖ) meint, Heimbetreiber müssten gewährleisten, dass Betrieb auch bei Stromausfall läuft. | Foto: Privat
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Harald Trettenbrein (FPÖ) will Heimbetreiber in die Pflicht nehmen, ihre Häuser blackout-sicher zu machen.

LAVANTTAL. Der Landtagsabgeordnete Harald Trettenbrein (FPÖ) sieht schwere Versäumnisse beim Land Kärnten in Bezug auf die Blackout-Sicherheit in Pflegeheimen. Die für den Spätherbst geplante Verpflichtung für Heimbetreiber, ein Sicherheitskonzept für den Fall eines Blackouts zu erstellen (wir berichteten), geht für ihn zu wenig weit. „Das ist eine reine Heuchelei, die nur zeigt, dass das Land Kärnten völlig ratlos ist, was die Blackout-Vorsorge in Pflegeheimen angeht“, meint Trettenbrein. „Was hilft bitte ein verpflichtendes Konzept in der Schublade, wenn tatsächlich für einige Tage der Strom ausgeht? Wie will man teils dementen Bewohnern erklären, dass es jetzt erst einmal kein Licht und keine Heizung gibt?“ Bisher seien in Kärnten erst fünf von über 80 Heimen ausreichend auf einen großflächigen Stromausfall vorbereitet

Betrieb muss auch im Notfall laufen

Laut Trettenbrein wäre es unumgänglich, die Heimbetreiber in die Pflicht zu nehmen, ihre Häuser blackout-sicher zu machen. Das würde die Anschaffung von Notstromaggregaten genauso beinhalten wie die Installation von Photovoltaikanlagen und Energiespeichern, um die Sicherheit und Versorgung der Bewohner zu gewährleisten. „Das Land Kärnten zahlt den Heimbetreibern monatlich 1.500 bis 2.000 Euro pro Heimbewohner. Da kann man von den Betreibern selbstverständlich verlangen, dass der Betrieb auch im Notfall zu funktionieren hat“, meint der Landtagsabgeordnete. Und er spricht nicht nur von klassischen Pflegeheimen, sondern von allen Institutionen, die unter das Kärntner Heimgesetz fallen, darunter auch „alternative Lebensräume“ und einige Behinderteneinrichtungen.

Anträge abgelehnt

Das neue Kärntner Heimgesetzt setzt darauf, dass Heimbetreiber diese Investitionen, die pro Heim wohl in die Hunderttausende Euro gehen würden, freiwillig tätigen werden. Laut Trettenbrein ein Wunschtraum. „Doch ein entsprechender Antrag von Seiten der FPÖ auf verpflichtende Blackout-Vorkehrungsmaßnahmen seitens der Heimbetreiber wurde dreimal abgelehnt.“ Immerhin laufen laut einem Sprecher von Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) aktuell Planungen für Förderungen von Notstromaggregaten. Man habe gesehen, dass „der Einsatz solcher Notstromaggregate für die Notversorgung durchaus sinnvoll ist“, so der Sprecher.

Sozialhilfeverbände hinterfragen

Private Heimbetreiber sind eine Sache. Wie die Sozialhilfeverbände, die ja im Besitz der Gemeinden stehen, solche Investitionen stemmen sollten, eine andere. Ein Notstromaggregat für das Bezirksaltenheim Wolfsberg würde laut Vorsitzendem Markus Wutscher rund 130.000 Euro kosten. Will man den Service „Essen auf Rädern“ aufrechterhalten, für den der SHV Wolfsberg pro Tag rund 200 Portionen zubereitet, wäre es erheblich mehr. Trettenbrein: „Dass die Gemeinden kein Geld haben, ist verständlich. Doch dann muss man eben darüber nachdenken, ob die Sozialhilfeverbände überhaupt noch zeitgemäß sind und man die öffentlichen Pflegeheime nicht privatisiert, wie es in der Steiermark gemacht wird.“

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