Lavanttaler Direktoren
"Home-Schooling wäre heuer worst case"

Von links: Die Direktoren Jürgen Nickel (SMS St. Stefan), Monika Brenner (MMS Wolfsberg) und Helmut Sternjak (MS Bad St. Leonhard)  | Foto: Privat
  • Von links: Die Direktoren Jürgen Nickel (SMS St. Stefan), Monika Brenner (MMS Wolfsberg) und Helmut Sternjak (MS Bad St. Leonhard)
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Direktoren hoffen auf Präsenzunterricht im Herbst. Nur wenige Schüler sind im häuslichen Unterricht.

LAVANTTAL. Vor rund zehn Tagen erfolgte die Rückkehr in die Klassenzimmer und wieder starten Schüler, Lehrer und Eltern in einen besonderen Herbst: Vor allem die ersten Schultage gestalteten sich chaotisch und beim ersten Versuch, Schüler mit PCR-Tests auf das Corona-Virus zu testen, gab es noch viel Luft nach oben. Außerdem drücken nicht alle Lavanttaler Schüler wie gewohnt die Schulbank.

Alles spült!

"Das Projekt mit den PCR-Tests steckt eindeutig noch in den Kinderschuhen, vor allem die Vorbereitungen mit den QR-Codes und Co. sind mehr Aufwand als bei den Antigen-Tests", fasst Helmut Sternjak, Direktor der Mittelschule (MS) Bad St. Leonhard, zusammen. Dennoch betont er, dass die Schüler sehr viel Disziplin an den Tag legen und die Freude über den Präsenzunterricht groß ist. Auch Monika Brenner, Direktorin der Musikmittelschule Wolfsberg, bestätigt, dass die neuartigen "Spültests" auch zur turbulenten Rückkehr in den Schulalltag beitragen.

Impfen und Testen

In der Sportmittelschule St. Stefan lobt Direktor Jürgen Nickel auch die Schüler zur vorbildlichen Durchführung der angeordneten PCR-Tests. Doch beinahe in allen Schulen trudelten die Ergebnisse am vergangenen Mittwoch viel zu spät ein: "Die Sportmittelschule hat die Ergebnisse nach 11 Uhr erhalten." Normalerweise hätten die PCR-Tests von Dienstag bis Mittwoch um 7 Uhr – natürlich vor Unterrichtsbeginn – fertig ausgewertet und Ergebnisse bekannt sein sollen.
Doch auch Lehrer müssen geimpft, genesen oder getestet sein. Mit der österreichweiten Impfquote von 80 Prozent können sich alle drei befragten Lavanttaler Direktoren in ihren Teams identifizieren. "Da Genesene und Geimpfte gleichgesetzt sind, geht sich dieser Anteil schon aus. Mir wäre es aber mittlerweile lieber, wenn alle geimpft wären", betont Nickel.

Sicherheitsphase ist gut

"Die aktuelle dreiwöchige Sicherheitsphase an Schulen ist gut ausgedacht", betont auch Brenner. Sie verweist auch darauf, dass es für die Eltern einfacher ist, wenn sich Kinder in der Schule testen, anstatt selbst alle Tests zu koordinieren. Auch Sternjak meint: "Diese Phase ist sehr sinnvoll. Es sind Maßnahmen, die keinem weh tun und die Sicherheit erhöhen."

Schüler zu Hause

Dennoch sind in zwei der befragten Schulen Kinder vom Präsenzunterricht abgemeldet worden. In der MS Bad St. Leonhard sind es zwei Schüler von insgesamt 196 und in der Musikmittelschule wurden drei Abmeldungen für den häuslichen Unterricht verzeichnet, insgesamt besuchen 195 Kinder diese Schule. In der St. Stefaner Sportmittelschule gab es hingegen gar keine derartige Abmeldung unter den 158 Schülern.

Externistenprüfungen

Kinder, die in den häuslichen Unterricht gewechselt sind, erhalten von der Schule lediglich Bücher. Mit Home-Schooling ist dies nicht gleichzusetzen. "Seitens der Schule besteht keine Unterstützung beim Lernen, es werden auch keine zusätzlichen Unterlagen zur Verfügung gestellt", erklärt Sternjak. Am Ende des Schuljahres müssen sich diese Schüler einer Abschlussprüfung für Externisten unterziehen. An der Musikmittelschule Wolfsberg werden diese abgenommen: "Wir sind die Externistenprüfungsschule im Bezirk, ab 15. Juni wird der gesamte Jahresstoff geprüft. Ich bin schon neugierig, wie viele Schüler da kommen."

Nur kein Home-Schooling

"Schüler brauchen das Soziale und vieles mehr, ich hoffe, dass es heuer beim Präsenzunterricht bleibt", so Nickel. Er ist optimistisch gestimmt und derzeit wird das Schuljahr auch dementsprechend geplant – mit Exkursionen, Sportwochen und Co. Auch Brenner betont: "Ich wünsche mir, dass der Präsenzunterricht unter allen Umständen bestehen bleibt und ja nicht alle ins Home-Schooling müssen." Dennoch behält man dieses Thema laufend im Hinterkopf, man sei heuer wenigstens schon eingespielt. "Ich erwarte mir für den Herbst, dass in Ruhe unterrichtet werden kann. Lehrer sind für den Unterricht in der Schule ausgebildet, alles andere ist weder für Kinder, Lehrer noch Eltern zufriedenstellend", bringt es Sternjak abschließend auf den Punkt.

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