Bergrettung St. Andrä
Ortsstellenleiter legt bald sein Amt zurück
- Marko Schulnig, der noch bis März Ortsstellenleiter ist, legt auf die Zusammenarbeit mit Kindergärten und Schulen großen Wert.
- Foto: Koller
- hochgeladen von Simone Koller
Mit dem Rücktritt von Marko Schulnig stellt sich die Bergrettung St. Andrä/Lavanttal neu auf.
ST. ANDRÄ. Bei der Jahreshauptversammlung steht der Bergrettung St. Andrä/Lavanttal einiges bevor: Ortsstellenleiter Marko Schulnig tritt von seinem Amt zurück und der gesamte Vorstand wird heuer neu gewählt.
Neuer Vorstand
Bei der Jahreshauptversammlung im März legt Marko Schulnig sein Amt als Ortsstellenleiter nach fünf Jahren zurück. Insgesamt ist er seit einem Jahrzehnt Mitglied der Bergrettung und wird dieser ehrenamtlichen Tätigkeit auch weiterhin nachgehen. Schulnig blickt optimistisch in die Zukunft: "Einen Nachfolger zu finden, bringt bestimmt einige Herausforderungen mit sich. In unseren Reihen sitzen aber durchaus fähige Leute, die diese Aufgabe erfolgreich meistern werden." Dies hat sich im vergangenen Jahr schon bewiesen, da der Ortsstellenleiter aufgrund einer Rückenoperation nicht immer einsatzbereit war und Kollegen für ihn einspringen mussten. Vor Kurzem nahm die Findungsphase für seinen Nachfolger Fahrt auf. "Ich habe in dieser Zeit viele Erfahrungen gesammelt, die ich nicht missen möchte", betont Schulnig.
Gute Voraussetzungen
Die Jahre 2010 bis 2020 standen bei der Bergrettung in Schulnigs Zeichen. Viele Ziele konnten in dieser Zeit realisiert werden. "Mit dem Kauf eines neuen Einsatzfahrzeuges wurde unsere Aufwärtsphase eingeleitet", erzählt der Bergretter. Außerdem bestehen heute gute Kontakte zu Blaulicht-Organisationen und eine Einsatzwohnung auf der Koralpe kann genutzt werden. Seit Jahresbeginn sind die Bergretter in der neuen Ortsstelle in St. Ulrich untergebracht. "Ich möchte mich bei allen für die erfolgreiche Zusammenarbeit und schöne Zeit bedanken", so Schulnig, "das neue Jahrzehnt hält für mich jedoch neue Herausforderungen bereit."
Neue Ortsstelle
Die Ortsstelle St. Andrä/Lavanttal der Bergrettung besteht seit 48 Jahren. "Seit dem Gründungsjahr 1972 sind wir für den Bezirk Wolfsberg zuständig", erklärt der momentane Ortsstellenleiter. Anfangs war die Organisation im Keller der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Eitweg untergebracht, bis kürzlich ein Umzug ins Vereinshaus St. Ulrich am Programm stand: "Uns stehen nun ein Einsatzbüro, ein großer Gemeinschaftsraum und eine Küche zur Verfügung." Weiters kann ein Teil des Dachgeschoßes für das Training genutzt werden. Im Gebäude nebenan befindet sich die Garage für das Einsatzfahrzeug und den Anhänger.
Nachwuchs ist gesichert
In der Ortsstelle im Lavanttal konnten einige neue Mitglieder begrüßt werden. "Über zwei Drittel unserer Mannschaft sind neue Bergretter, wobei der jüngste um die 20 Jahre alt ist", betont Schulnig. Aktuell zählt die Bergrettung im Bezirk rund 35 Mitglieder, zu Spitzenzeiten waren es über 40. Dies ist jedoch nicht selbstverständlich: "Viele Menschen sehen eine funktionierende Bergrettung als Normalität, wobei unsere ehrenamtliche Tätigkeit oft nicht wirklich wertgeschätzt wird."
Präventive Arbeit
In den letzten Jahren lag Prävention im Fokus der Bergrettung. "In Bereichen, wo an der Sicherheit von Wanderwegen gearbeitet wurde, konnten deutlich weniger Einsätze verzeichnet werden", meint Schulnig. Außerdem zieht es immer mehr Menschen in die Berge, egal zu welcher Jahreszeit. Momentan lauern trotz der geringen Schneelage einige Gefahren, wie der Bergretter weiß: "Die Verletzungsgefahr bei einem Sturz von Tourengehern ist aufgrund der Schneelage deutlich erhöht." Außerdem birgt das Glatteis, das durch milde Temperaturen und Wind entsteht, einige Gefahren.
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Zur Sache
Verein: Österreichischer Bergrettungsdienst
Ortsstelle: St. Andrä/Lavanttal
Probezeit: Vor der Ausbildung zum Bergretter muss ein Jahr auf Probe bei der Bergrettung absolviert werden.
Aufnahmeprüfung: Nach dem Probejahr steht eine Aufnahmeprüfung für die Ausbildung als Bergretter bevor.
Ausbildung: Die Ausbildung erfolgt in der Ortsstelle selbst sowie in Oberkärnten oder Osttirol, wobei fünf große Kurse absolviert werden müssen.
Dauer: Die Ausbildung dauert im Durchschnitt fünf Jahre.
Einsätze: Im Winter steht vermehrt Pistendienst am Programm und im Sommer sind die Bergretter meist bei der Personensuche oder bei Forstunfällen im Einsatz.
Homepage: www.bergrettung.at
Facebook: Bergrettung St. Andrä Lavanttal
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