Neue Sonderaustellung
Bezirksmuseum Leopoldstadt feiert 60. Geburtstag
Im Bezirksmuseum Leopoldstadt wartet eine besondere Ausstellung auf Besuchende. Diese dreht sich um dessen 60-jährige Geschichte.
WIEN/LEOPOLDSTADT. „60 Jahre und kein bisschen leise“ – unter diesem Titel wurde in der Karmelitergasse 9 am 15. Februar ein besonderes Jubiläum gefeiert: der 60. Geburtstag vom Bezirksmuseum Leopoldstadt. Dies ließ sich auch Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ) nicht entgehen.
Die Feier war der Auftakt für eine neue Sonderausstellung rund um das Geschehen im Museum von damals bis heute. „Die Schau präsentiert die Entwicklung von der Gründung des Museumsvereins, am 30. Juni 1963, bis in die Gegenwart, mit dem Ziel, die Geschichte der Leopoldstadt zu dokumentieren“, erzählt der Museumsleiter Georg Friedler. Mit der neuen Sonderausstellung will man auch die freiwillige Arbeit aller bisherigen Mitarbeiter und Leiter würdigen.
Die Anfänge des Bezirksmuseums
In den vergangenen 60 Jahren wurde das Bezirksmuseum zur Kulturinstitution in der Leopoldstadt. Jung und Alt wurde mit außergewöhnlichen Ausstellungen begeistert, in der Themen der vielfältigen Bezirksgeschichte aufgearbeitet wurden.
Dabei begann alles im Jahr 1963: Das Museum erhielt seine Räumlichkeiten im Hochparterre des Leopoldstädter Amtshauses. Diese waren früher viel kleiner. Erst mit der Überdachung des Lichthofes 1968, erhielt die Einrichtung die gegenwärtige Raumstruktur. „Am Anfang teilten sich das Zirkus- und Clown-Museum sowie das Bezirksmuseum die Räume. Die Situation war beengt“, erinnert sich Friedler.
Im Bezirksmuseum wird von Beginn an die Geschichte der Leopoldstadt aufgearbeitet, etwa die Besiedelung im Laufe der Jahrhunderte. Bereits die erste Ausstellung am 3. November 1965 mit dem Titel „Vom Fischerdorf zum Großstadtbezirk“ beschäftigte sich ausführlich damit.
Von damals bis heute
In der aktuellen Sonderausstellung wird aber nicht nur auf die Bezirksgeschichte selbst, sondern auch auf das Museum und die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter eingegangen.„Bisher gab es mit mir sechs Museumsleiter. Für jeden gibt es eine Säule auf der die damaligen Veranstaltungen dargestellt werden, ebenso sind Informationen zur jeweiligen Person zu lesen“, erklärt Friedler.
Insgesamt repräsentieren acht Figuren und drei Säulen mit Bildern sowie einer Collage immer eine jener Sonderausstellungen, die in den vergangenen Jahrzehnten ein bestimmtes Thema behandelt haben. „Die letzten Präsentationen werden in Erinnerung gerufen. Ebenso werden alle Einladungen zu früheren Veranstaltungen gezeigt“, erzählt der Museumsleiter.
Dazu gehörten auch Lesungen mit dem Journalisten Herbert Lackner, dem Schauspieler Michael Schottenberg oder der bereits verstorbenen Autorin Hilde Fillipi. Zwischen dem 8. und dem 10. November jeden Jahres wurde bzw. wird eine Veranstaltung eröffnet, die sich mit dem Novemberpogrom 1938 beschäftigt, von dem die Leopoldstadt besonders stark betroffen war.
Da auch die Donau einen wichtigen Einfluss auf die wechselvolle Geschichte der Leopoldstadt hat, wurde dieser Umstand mit der Präsentation „Wie die Donau nach Wien kam. 150 Jahre Donauregulierung 1870–2020“ umfassend dokumentiert.
Öffnungszeiten des Bezirksmuseums
Die Sonderausstellung ist während der Öffnungszeiten des Leopoldstädter Bezirksmuseums (2., Karmelitergasse 9) zu sehen: Mittwochs von 16 bis 18.30 Uhr und sonntags von 10 bis 13 Uhr.
Der Eintritt ist kostenlos! Es wird um eine freiwillige Spende gebeten. Mehr Infos gibt es telefonisch unter 01/400 00 21 27 oder online auf www.bezirksmuseum.at
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