Leopoldstadt
Kinder- und Jugendpsychiatrisches Ambulatorium eröffnet

Im neuen Ambulatorium für Kinder- und Jugendpsychiatrie werden verschiedenste psychische Erkrankungsbilder versorgt. Es ist die dritte Einrichtung der Psychosozialen Dienste. (Symbolbild) | Foto: Ksenia Chernaya / Pexels
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  • Im neuen Ambulatorium für Kinder- und Jugendpsychiatrie werden verschiedenste psychische Erkrankungsbilder versorgt. Es ist die dritte Einrichtung der Psychosozialen Dienste. (Symbolbild)
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Ein Ambulatorium für Kinder- und Jugendpsychiatrie hat in der Lassallestraße eröffnet. Jedes Jahr sollen 600 Kinder und Jugendliche ambulant behandelt werden. Zudem gibt's eine Tagesklinik für zwölf Patientinnen und Patienten.

WIEN/LEOPOLDSTADT. Ein eigenes Ambulatorium für Kinder- und Jugendpsychiatrie gibt es ab sofort in der Lassallestraße 3. Betrieben wird es von den Psychosozialen Diensten in Wien (PSD-Wien). Nach den zwei Exemplaren in Hietzing, ist es das dritte seiner Art in Wien. 

Bis 2030 sollen weitere drei Standorte in der Bundeshauptstadt hinzukommen. Dies besagt der psychiatrische und psychosomatische Versorgungsplan (PPV), welcher 2016 im Landtag beschlossen wurde. "Damit kommen wir dem Ziel einer flächendeckenden Regionalisierung und wohnortnahen Versorgung von Kindern und Jugendlichen schon sehr nahe“, erklärt Ewald Lochner, Koordinator für Psychiatrie, Sucht- und Drogenfragen der Stadt Wien. 

Schwerpunkt: Essstörungen

Pro Jahr soll die neue Einrichtung rund 2,5 Millionen Euro kosten. An der Finanzierung und strategischen Planung beteiligt sich die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK). In der Lassallestraße können jedes Jahr rund 600 Kinder und Jugendliche ambulant behandelt und betreut werden. Zudem gibt es eine Tagesklinik für zwölf Patientinnen und Patienten. Auch eine sogenannte aufsuchende Betreuung im Rahmen des Home-Treatments ist im Ambulatorium untergebracht. Grundlegend werden alle psychischen Erkrankungsbilder versorgt, der Schwerpunkt der Tagesklinik liegt aber auf Magersucht. 

Das Team des Ambulatoriums besteht aus 27 multiprofessionellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. | Foto:  PSD/Barbara Wirl
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"Wir haben während der Pandemie einen markanten Anstieg an psychiatrischen Erkrankungen gesehen. Depressionen, Angststörungen, Essstörungen und Suizidgedanken haben deutlich zugenommen", erzählt die medizinische Leiterin des Ambulatoriums, Doris Koubek. Besonders stark zu spüren bekommen würden die psychischen Folgen der Krisen marginalisierte Kinder und Jugendliche.
 
Das multiprofessionelle Team des neuen Ambulatoriums besteht aus 27 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese bestehen aus Fachärzten für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Pflegekräfte, klinischen Psychologen, Sozialarbeiter, Sozialpädagogen, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Musiktherapeuten, Diätologen sowie Verwaltungsassistenten.

„Wir haben während der Pandemie einen markanten Anstieg an psychiatrischen Erkrankungen gesehen", sagt die medizinische Leiterin Doris Koubek. | Foto: PSD/Barbara Wirl
  • „Wir haben während der Pandemie einen markanten Anstieg an psychiatrischen Erkrankungen gesehen", sagt die medizinische Leiterin Doris Koubek.
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Ambulante Angebote seien laut der medizinischen Leiterin gerade für Kinder und Jugendliche positiv, da diese dadurch weiter in ihrem direkten Lebensumfeld verbleiben können. Dabei stellt Koubek fest: "Essstörungen haben in den vergangenen Jahren besonders stark zugenommen. Deshalb setze man nun einen notwendigen Versorgungsschwerpunkt. "Die enge Abstimmung und Kooperation mit dem niedergelassenen und dem stationären Bereich wird selbstverständlich auch hier umgesetzt“, stellt die medizinische Leiterin fest. 

Ausbau der Versorgung 

„Mit dem neuen Ambulatorium setzt die Stadt Wien einen weiteren großen Schritt im Ausbau der Versorgung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher", sagt Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) anlässlich der Eröffnung. "Wir wissen, dass die Belastungen in den letzten Jahren stark gestiegen sind, gerade bei jungen Menschen", so Hacker. Umso wichtiger sei es, das Angebot zu erweitern und sich gleichzeitig auf jene Krankheitsbilder zu fokussieren, welche in den vergangenen Jahren unter Kindern und Jugendlichen stark angestiegen sind.

„Das neue Ambulatorium markiert einen weiteren Meilenstein in der bereits vielfältigen Versorgungslandschaft der Psychosozialen Dienste in Wien", sagt deren Chefarzt, Georg Psota. Neben den acht sozialpsychiatrischen Ambulatorien, gibt es in Wien ein breites Angebot für Kinder- und Jugendpsychiatrie, psychiatrische Frührehabilitation und Gerontopsychiatrie, aber auch für Menschen mit intellektuellen Erkrankungen und Autismus sowie das Institut für Psychotherapie.

„Dem Grundsatz der Wiener psychiatrischen Versorgung ‚ambulant und tagesklinisch vor stationär‘ können wir somit wieder einen neuen Puzzlestein hinzufügen", sagt der Chefarzt der Psychosozialen Dienste in Wien, Georg Psota. | Foto: PSD/Barbara Wirl
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Mit dem neuen Ambulatorium könne man laut Psota dem Grundsatz der Wiener psychiatrischen Versorgung "ambulant und tagesklinisch vor stationär" treu bleiben. In diesem Kontext bedeutend seien der sozialpsychiatrische Notdienst, die psychosoziale Information und die Sorgenhotline, welche rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr erreichbar sind. Die Sorgenhotline des PSD Wien ist unter 01/400 05 30 00 erreichbar. 

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