Theorie & Praxis

Neuer Campus Leopoldstadt für Pflegeausbildung eröffnet

In der Lassallestraße bietet der neue Campus Leopoldstadt  rund 430 Ausbildungsplätze für Pflegeassistenzberufe. Geboten wird ein modernes Lernumfeld mit viel Praxis.

WIEN/LEOPOLDSTADT. Der Bedarf an Fachkräften im Gesundheits- und Pflegebereich steigt. Um diesen zu decken, hat der Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV) einen neuen Ausbildungsstandort in der Lassallestraße 1 eröffnet.

Am 9.500 Quadratmeter großen Campus Leopoldstadt wurden die Schulen der Standorte Klinik Ottakring und Klinik Penzing fusioniert. Geboten wird eine Ausbildung für rund 430 Menschen. Rund 290 Plätze davon sind für Pflegefachassistenz vorgesehen, der Rest entfällt auf Pflegeassistenz sowie das berufsbegleitende Studium der psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpflege in Kooperation mit der FH Campus Wien. 

Übung unter realitätsnahen Bedingungen

Neben der Theorie legt man am Campus Leopoldstadt Wert auf Praxis, welche 50 Prozent der Ausbildung ausmachen. Im 2.500 Quadratmeter großen Trainings-und Simulationszentrum können sich die Auszubildenden in acht Themenräumen, zehn Krankenzimmern sowie Debriefing-Räumen auf ihren späteren Berufsalltag vorbereiten. Geübt werden kann sowohl der Notfall in einer Intensivstation, als auch Baby- und Kinderpflege oder Altenpflege. 

Neben den Trainings- und Unterrichtsräumen werden am Campus auch Ruhezonen, eine Bibliothek sowie Bewegungs- und Fitness-Räume geboten. „Wichtig ist mir, dass unsere Schülerinnen und Schüler ein Umfeld vorfinden, in dem sie nicht nur optimal auf ihren Beruf vorbereitet werden, sondern in dem sie sich wohlfühlen und ihnen das Lernen Spaß macht“, betont Direktor Hubert Streif.

"Pflege entwickelt sich rasant weiter"

„Die Stadt Wien schafft laufend neue Anreize zum Einstieg und Umstieg in die Pflege und verdoppelt die Ausbildungsplätze in diesem wichtigen Bereich", sagt Gesundheitsstadtrat Stadtrat Peter Hacker. Durch das moderne Simulationszentrum schaffe man erstklassige Bedingungen und könne garantieren, dass die theoretischen Kenntnisse eng mit der Praxis verknüpft werden.

„Die Pflege hat sich in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt und gerade Ausbildungseinrichtungen sind maßgeblich an Fortschritt und Neuerung beteiligt“, weiß die Generaldirektorin des Gesundheitsverbundes Evelyn Kölldorfer-Leitgeb. Deshalb brauche es viel Erfahrung, Knowhow, Fingerspitzengefühl und Leidenschaft, um jungen Menschen all die Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln. "Das Team des Campus Leopoldstadt findet hier die besten Voraussetzungen, um künftige Kolleginnen und Kollegen auszubilden“, so Kölldorfer-Leitgeb.

Aktuell bietet der WIGEV rund 1.900 Ausbildungsplätze. Je nach Ausbildung gibt es verschiedene Auswahlverfahren, um zu prüfen, ob die Bewerber die beruflichen Herausforderungen erfüllen können. Dabei gibt es neben einem standardisierten Computertest jeweils ein Bewerbungsgespräch. Auf diese Weise will man die Abbruchquote so gering wie möglich halten. 

Laut dem Direktor des neuen Campus gebe es zwar durchaus viele Interessenten, doch seien nicht alle für den Pflege- und Gesundheitsbereich geeignet. Dies gelte es bei einem ersten Auswahlverfahren herauszufinden. Die Ausbildung am Campus Leopoldstadt startet jeweils im März und im September. Ein Bewerbung für September ist für Pflegeassistenz als auch Pflegefachassistenz bis 30. April möglich. Für den Bachelorstudiengang ist die Frist der 23. Juli. Mehr Infos gibt es unter www.ausbildung.gesundheitsverbund.at nachzulesen.

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