Im Hafen
Logistikzentrum für Wiener Spitäler und Pflegeheime eröffnet

Der Wiener Gesundheitsverbund (WiGev) hat ein zentrales Logistikzentrum bekommen. Von hier aus werden deren Einrichtungen ab sofort versorgt. | Foto: Johannes Reiterits
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Am Mittwoch wurde im Hafen Wien ein neuartiges Logistikzentrum für den Wiener Gesundheitsverbund (WiGev) offiziell eröffnet. Bereits seit Juni 2023 läuft der Probebetrieb, jetzt hat man eine erste Bilanz gezogen. 

WIEN/LEOPOLDSTADT. Der Wiener Gesundheitsverbund (WiGev) gilt als größter Gesundheitsdienstleister Österreichs, unterstehen ihm doch die öffentlichen Spitäler und Pflegeheime in Wien sowie das Therapiezentrum Ybbs im niederösterreichischen Bezirk Melk. Neben dem Personal und der Infrastruktur wie Betten und technologischen Instrumenten benötigt er vor allem eines: Equipment wie Masken, Kanülen, Verbände, Spritzen und Co.

Genau für dieses Equipment wird der Hafen Wien ab sofort als Drehscheibe dienen. Denn der WiGev hat hier sein neues Logistikzentrum eingerichtet, welches diese Einrichtungen versorgen wird. Auf gut 7.000 Quadratmetern, das entspricht knapp der Fläche eines Fußballfeldes, wird hier angeliefert, gelagert und weiterverteilt, was das städtische Gesundheitswesen im täglichen Einsatz benötigt.

Bis zu 32.500 Artikel wandern zentral durch die Hände der Mitarbeitenden und über die Rollcontainer des Hochregallagers. Einst hatten etwa die Spitäler eigene Lager, dies hat sich seit dem Probebetrieb im Juni 2023 geändert. Die Einrichtungen bestellen quasi im Zentrallager, was sie benötigen, bis zu viermal am Tag werden die Institutionen dann angefahren. Sollte es einmal zu einem Notfall kommen, weil etwa ein bestimmtes Produkt bei der Bestellung übersehen wurde, sind auch rasche Blaulichttransporte möglich. Dies sollte jedoch nicht der Regelfall sein.

Aus Pandemie gelernt

Zwei Jahre hat man sich vorbereitet, um dieses Zentrum in Betrieb nehmen zu können. Dabei habe man auch aus einem Anlassfall gelernt, erklärt Evelyn Kölldorfer-Leitgeb, Generaldirektorin des WiGev: "In den drei Jahren der Pandemie ist die Bedeutung der Versorgungsfunktion, die der WiGev für die Wiener Bevölkerung hat, besonders deutlich geworden. Ein konkretes Beispiel: In allen Kliniken und Pflegehäusern mussten jederzeit ausreichend Schutzausrüstung und Corona-Tests zur Verfügung stehen. Mit der Eröffnung des neuen Zentrallagers ist künftig auch ein kurzfristiger hoher Bedarf an Produkten leichter abzudecken."

4.500 verschiedene Artikel zählen zur dauerhaften Lagerware. Dazu können die Spitäler und Co. noch bis zu 28.000 Artikel nach Bestellung zugreifen. | Foto: Johannes Reiterits
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Für die Stadträte Peter Hacker (Gesundheit) und Peter Hanke (Wirtschaft, beide SPÖ) geht es vor allem um eines: Effizienz. Ein zentrales Lager biete zahlreiche finanzielle Vorteile, so müssten die Lieferanten nicht einzeln die Spitäler und Heime anliefern, sondern haben einen einzigen Lieferort. Dies würde sich auch bei der Transportrechnung für die Stadt positiv niederschlagen. Gleichzeitig sind an einem zentralen Standort die Betriebskosten niedriger und das Personal in den Einrichtungen kann sich vermehrt den eigentlichen Aufgaben widmen, anstatt mit den administrativen Lagertätigkeiten konfrontiert zu sein.

Stichwort Steuergeld

Dass das Lager genau im Hafen, einem Unternehmen der Wien Holding, untergebracht ist, ist dabei nicht selbstverständlich. Es gab eine zweistufige, öffentliche Ausschreibung, die der Hafen erst einmal gewinnen musste. Laut Hanke liege das nicht nur an den niedrigen Kosten, mit denen man punkten konnte. Im Hafen kommen drei wesentliche Anbindungen zusammen: Der Schiffstransport, der Güterverkehr per Bahn und der Straßenverkehr. Gemeinsam mit seinem Stadtratskollegen Hacker erklärt er beim Eröffnungstermin: "Es ist der politische Idealfall, welchen wir zwei, Peter und Peter, uns gemeinsam so sehr gewünscht haben. Hier geht es um die Versorgungssicherheit, die Standortqualität und letztendlich um die Preisthematik für die Wienerinnen und Wiener."

Die Stadträte Peter Hanke (l.) und Peter Hacker (beide SPÖ) sprechen beide von einem hohen Maß an Effizienz, welche dank des neuen Lagers erreicht wurde. | Foto: Johannes Reiterits
  • Die Stadträte Peter Hanke (l.) und Peter Hacker (beide SPÖ) sprechen beide von einem hohen Maß an Effizienz, welche dank des neuen Lagers erreicht wurde.
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Der Gesundheitsstadtrat schließt sich seinem namensverwandten Kollegen an: "Heute ist ein richtiger Erntemoment. So nenne ich es, wenn ein jahrelang geplantes Projekt erfolgreich abgeschlossen ist. Wir haben aus der Pandemie gelernt und das hier ist entstanden. Es geht um Effizienz, das ist der wesentliche Punkt. Effizienz zu steigern bedeutet Kosten für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler zu senken."

Zettelwirtschaft ade

Der Standort am Hafen Wien ist vorerst für zehn Jahre vorgesehen. Das neue Zentrum umfasst ein Paletten- und Fachbodenlager sowie Büroflächen für insgesamt 55 Mitarbeitende. Gesamt werden acht Kliniken, neun Pflegeheime und das Therapiezentrum Ybbs eben von hier aus beliefert. Seit Juni läuft der Probebetrieb, seitdem wurden bereits 550 Touren mit 7.000 Paletten oder Rollcontainern durchgeführt.

Die Ware wird von den Paletten in gewünschter Menge auf kleinere Rollcontainer aufgeteilt und für den Weitertransport fertig gemacht. | Foto: Johannes Reiterits
  • Die Ware wird von den Paletten in gewünschter Menge auf kleinere Rollcontainer aufgeteilt und für den Weitertransport fertig gemacht.
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In der Praxis sieht der Ablauf laut Logistikexpertin Sarah Gugurell vom WiGev wie folgt aus: Neben den 4.500 dauerhaft lagernden Artikeln können die Gesundheitseinrichtungen bis zu 28.000 bestellen. Diese werden im Hafen des 2. Bezirks angeliefert, die benötigten Mengen von den Großpaletten heruntergenommen und auf kleinere Rollcontainer verladen. Per Lkw geht es dann weiter zu den Bestimmungsorten. Zum Einsatz kommen hier auch sogenannte Handhelden, ein elektronisches Handsystem, mit denen Barcodes bei den Paletten eingescannt werden. Damit soll die aufwendige Bestandserfassung mittels gedruckter Zettel endgültig zu Ende sein.

Und das System denkt - wie in vielen anderen Lagern bereits üblich, etwa bei Handelsketten bekannt - selbstständig mit. Verbuchen die Mitarbeitenden im Lager einen Ausgang von Ware, wird der Bestand automatisch erfasst. Erreicht dieser einen kritischen Punkt, wird automatisch nachbestellt.

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