Hilfe bei psychischer Krankheit
Vertretungsnetz Wien sucht Ehrenamtliche
Das Wiener Vertretungsnetz hilft Menschen mit psychischer Erkrankung oder intellektueller Beeinträchtigung. Zur Unterstützung sucht der Verein nach Ehrenamtlichen.
WIEN. Alltägliche Dinge können für manche von uns zur großen Herausforderung werden. Ob Bankgeschäfte oder der Behördengang – leidet man an einer psychischen Erkrankung oder intellektuellen Beeinträchtigung, sind diese kaum zu schaffen. Genau hier kommt das Vertretungsnetz in Spiel. Dabei handelt es sich um einen gemeinnützigen, überparteilichen Verein, der Betroffenen die nötige Unterstützung bietet – und das kostenlos.
Bereits seit 1980 ist man im Auftrag des Staates tätig. In den vergangenen Jahrzehnten haben die Aufgaben der Mitarbeiter stetig zugenommen. Mittlerweile gibt es mehrere Standorte in ganz Wien. Einer davon befindet sich in der Forsthausgasse 16–20, von wo aus man sich um Menschen in der Leopoldstadt, Währing, Döbling und der Brigittenau kümmert.
Was es als Ehrenamtlicher braucht
Möglich ist diese Arbeit dank vieler helfender Hände. Der Großteil von ihnen ist ehrenamtlich tätig. Sie erledigen für die Betroffenen verschiedenste Angelegenheiten. Diese unterscheiden sich je nach betreuter Person. So wird die soziale und ärztliche Versorgung organisiert, die Finanzen geregelt oder bei Vertragsabschlüssen geholfen.
Um sich bestmöglich um Hilfesuchende zu kümmern, braucht der Verein weitere Menschen, die freiwillige Hilfe leisten möchten. "Wer sich engagieren möchte, sollte jedenfalls volljährig sein und Soft-Skills mitbringen, um mit psychisch kranken Menschen gut in Kontakt treten zu können", lässt Dunja Ljubičić, Teamleitung Ehrenamt, wissen. Solche Soft Skills sind etwa persönliches Interesse und eine soziale Ader. Von Vorteil ist außerdem ein bisschen Erfahrung im Sozialbereich, dies ist jedoch nicht zwingend nötig.
"Unser ehrenamtliches Team in der Forsthausgasse ist dahingehend divers und wir profitieren gegenseitig von den unterschiedlichen Expertisen und Erfahrungen", so Ljubičić. Dabei ist es auch der Austausch mit anderen helfenden Händen, auf den es ankommt. Dieser findet im Rahmen von regelmäßigen Gesprächsrunden mit anderen Erwachsenenvertretern statt.
So kann man sich engagieren
Bevor man sich aber als Ehrenamtlicher bewirbt, sollte man sich überlegen, ob man die nötige Zeit investieren kann und auch möchte. Denn Menschen mit psychischen Erkrankungen oder einer intellektuellen Beeinträchtigung werden für mehrere Jahre unterstützt. Zudem gilt es grundlegende Computerkenntnisse mitzubringen, um die Tätigkeit zu dokumentieren.
Ist dies gegeben, steht einer Bewerbung nichts im Weg. Danach folgt eine umfassende Einschulung. Auch eine kostenlose Fortbildung, Beratung und Unterstützung bei der Betreuung wird durch das Team des Vertretungsnetzes geboten. Als kleinen Dank für die freiwillige Arbeit gibt es eine Aufwandsentschädigung von 64 Euro pro Monat.
Du möchtest dich ehrenamtlich engagieren? Dann melde dich unter wien4.ev@vertretungsnetz.at oder 01/216 60 11 an. Weitere Infos gibt es online auf vertretungsnetz.at/erwachsenenvertretung/ehrenamt.
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