Interview Alexander Nikolai
Ein Sommer der großen Baustellen & Planungen

Im Interview mit der BezirksZeitung erzählte Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ), wie es um die Bauarbeiten der Praterstraße steht. Auch sprach er über die neuen Straßenbahnen und den geschlossenen Mistplatz.  | Foto: BV2
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  • Im Interview mit der BezirksZeitung erzählte Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ), wie es um die Bauarbeiten der Praterstraße steht. Auch sprach er über die neuen Straßenbahnen und den geschlossenen Mistplatz.
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Wie steht es um den Mistplatz? Wie sicher ist der Praterstern? Das und vieles mehr verrät Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ) im Sommerinterview mit der BezirksZeitung.

WIEN/LEOPOLDSTADT. Die Bauarbeiten auf der Praterstraße laufen auf Hochtouren. Aber auch abseits davon tut sich so einiges in der Leopoldstadt. Etwa werden zwei neue Straßenbahnen im Bezirk geplant. Hingegen fordern zahlreiche Anrainerinnen und Anrainer, dass der Mistplatz Zwischenbrücken wieder geöffnet wird.

Aber was sagt Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ) dazu? Und wie steht es um Begrünungsmaßnahmen oder die Eröffnung der Sport & Fun Halle in der Venediger Au? Das und vieles mehr hat Nikolai der BezirksZeitung in einem exklusiven Interview verraten.

Straßenbahnen und Mistplatz

Mehr als die Hälfte des Jahres 2023 haben wir hinter uns. Wie zufrieden sind Sie bisher?
ALEXANDER NIKOLAI: Ich bin einer, der immer antreibt, vieles anders und mehr machen will. Aber ich bin mit dem Jahr bisher zufrieden, es läuft alles. Nur Budget bräuchten wir mehr – das sage ich ganz offen und ehrlich. Aber wer braucht das nicht? Schließlich wird alles immer teurer. 

Mit der neuen 12er-Bim und der Verlängerung der 18er-Bim stehen zwei große Öffi-Projekte  an. Nicht alle Bewohnerinnen und Bewohner sind mit den geplanten Neuerungen zufrieden, auch wurden Petitionen gestartet. Wie wollen Sie den Menschen die Skepsis nehmen?
Die öffentlichen Verkehrsmittel sind wichtig, auch für die Zukunft. Mobilitätswende, Klimawandel und vieles mehr heißt auch etwas anzubieten, damit die Menschen mehr zu Fuß und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein können. Mit dem 12er und dem 18er kommen gleich zwei neue Verbindungen in den Bezirk. Natürlich gibt es einige Menschen, die mit den Veränderungen noch nicht viel anfangen können. Aber ich erinnere mich zurück an den U-Bahn-Bau und Ähnliches, wo die Menschen auch skeptisch waren. Heute können sie sich gar nicht mehr vorstellen, wie es wäre, wenn öffentliche Verkehrsmittel nicht da wären. Und ich denke, dass das auch hier der Fall sein wird. 

Ab 2025 soll die Straßenbahnlinie 18 durch den Prater, am Stadion vorbei, bis zur Donau fahren. Nicht alle in der Leopoldstadt sind über diese Neuerung glücklich. | Foto: ZOOMVP.AT
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Wie können die Leopoldstädterinnen und Leopoldstädter Ihre Anliegen zu geplanten Öffi-Neuerungen oder anderem am besten einbringen?  
Einfach zu mir kommen oder mir schreiben. Ich habe bereits einige Punkte aufgenommen. Diese werden in der Planung berücksichtigt und geschaut, was man wie umsetzen kann, damit die Gefahr nicht herrscht, dass die öffentlichen Verkehrsmittel verhindert werden. Denn das wollen die Menschen ja auch nicht, sondern nur gewisse Punkte einbringen. Und diese nehmen wir ganz einfach mit.

Apropos Petition: Unterschriften werden aktuell auch zur Wiederöffnung des geschlossenen Mistplatzes Zwischenbrücken gesammelt. Wie ist hier der Stand der Dinge? 
Der Mistplatz ist seit der Pandemie, also März 2020, geschlossen. Daraus wurde ein Langzeitprojekt der MA 48, den Mistplatz in der Dresdner Straße nicht mehr zu öffnen und andere Standorte zu suchen. Gesucht wurde etwa im Bereich des Nordwestbahnhofs oder bei der Innstraße bzw. in der Freien Mitte, wo ein Mistplatz von Anrainerinnen und Anrainern nicht gewünscht ist. Ich habe alleine im 2. Bezirk neun Standorte prüfen lassen. Deshalb bleibe ich bei dem Standpunkt, den ich, seitdem ich Bezirksvorsteher bin, habe: Der Mistplatz in der Dresdner Straße soll wieder geöffnet und erweitert werden. Das ist auch das, was alle Fraktionen der Bezirksvertretung mit einem Antrag im September 2020 beschlossen haben. Daher diskutiere ich das mit den zuständigen Stadträten. Es ist ein Thema, das wir dieses Jahr noch abklären müssen.

Wie steht es um den "Brennpunkt Praterstern"?

Laut Medienberichten sei der Praterstern ein "Brennpunkt" und "Kriminalitäts-Hotspot", an dem sich die Menschen nicht sicher fühlen. Deshalb fordern FPÖ und ÖVP die Setzung von Maßnahmen. Was sagen Sie dazu? Wie ist Ihre Wahrnehmung?
Es gibt zwar diese Medienberichte, aber konkrete Meldungen von Leopoldstädterinnen und Leopoldstädtern gibt es nicht. Mit der Polizei, Sam, Stern und der Drogenkoordination der Stadt Wien wird laufend geschaut, wie die Situation vor Ort ist und was man verbessern kann. Das wird Stück für Stück gemacht. Aber natürlich, es ist ein Bahnhof. Es treffen sich dort 150.000 bis 180.000 Menschen am Tag und da gibt es halt auch einige Personen oder Gruppen, die für negative Berichte sorgen. Aber ich möchte berichtigen, dass sich der Praterstern, auch durch den Umbau, sehr positiv verändert hat und viele Maßnahmen gesetzt wurden. Es handelt sich um Einzelfälle, die man aber natürlich nicht wegschieben darf. Diese sind immer wieder Thema in Gesprächen mit der Landespolizeidirektion oder der Stadt, um weitere Maßnahmen zu setzen und Prävention zu leisen.

Mehr Sicherheit und Aufenthaltsqualität – dafür sollte der Umbau des Praterstern 2022 sorgen. Aktuell gibt es aber Kritik, dass der Verkehrsknotenpunkt ein "Brennpunkt" ist. | Foto: Kathrin Klemm
  • Mehr Sicherheit und Aufenthaltsqualität – dafür sollte der Umbau des Praterstern 2022 sorgen. Aktuell gibt es aber Kritik, dass der Verkehrsknotenpunkt ein "Brennpunkt" ist.
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Ein aktuelles Großprojekt im 2. Bezirk ist die Praterstraße. Wie läuft es bisher?
Am Anfang waren die Änderungen bei Zu- und Abfahrten etwas verwirrend für die Menschen. Aber seit Wochen gab es keine großen Aufreger. Also, es läuft derzeit gut und bisher auch alles nach Plan. Aber wir haben Sommer und wir werden sehen, wie es funktioniert, wenn die Schule wieder beginnt. Natürlich ist es eine Großbaustelle, die Einschränkungen bringt. Aber ich bin sehr dankbar, dass die Anrainerinnen und Anrainer diese auch mittragen.

Der Bau der Sport & Fun Halle Leopoldstadt sollte laut Plan in den letzten Zügen sein. Wann ist mit der Eröffnung zu rechnen?
Die Sport & Fun Halle Leopoldstadt sollte Ende August übergeben werden. Sie wird ein großes Highlight. Ich war bereits drinnen und habe mir die, beinahe fertige, Anlage angesehen. Die Sport & Fun Halle ist eine große Bereicherung für die Leopoldstadt. Die Schulen, Vereine und alle, die mitgewirkt haben, freuen sich bereits darauf. Und was wichtig ist: Alles, was versprochen wurde, wurde auch eingehalten. Es ist wirklich eine Sportanlage für alle in der Leopoldstadt.

Die neue Sport & Fun Halle in der Venediger Au steht kurz vor der Fertigstellung. | Foto: Kathrin Klemm
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Was steht in Sachen Begrünung an?
Der Vorplatz der Schule in der Leopoldsgasse wird aufgedoppelt, verkehrssicher gemacht und sechs Beete mit Bäumen und Sträuchern errichtet. Verkehrssicher und begrünt wird aktuell auch die komplette Rotenkreuzgasse. Begrünungen und Radfahren gegen die Einbahn kommen in der Josefinengasse. Und für die Konradgasse gibt es Blumenbeete. 

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