Radrundfahrt Leopoldstadt mit der Radlobby

Foto: Hochmuth
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Die Teilnehmer haben 2 Stunden lang den 2. Bezirk "erfahren". Die Frage war: Wo kann man angenehm radeln? Wo gibt es Verbesserungsbedarf?

Die Ergebnisse

Die Zusammenfassung von Stefan Orhrhalinger im Wortlaut:
"Wir haben bei einer Testrundfahrt 6 Klassen von Problemstellen identifiziert, die Radfahren gefährlich oder in hohem Maß unattraktiv machen:
A) Fehlende Sichtbeziehungen an Kreuzungen bei Radfahren gegen die Einbahn - Gefahr B) Fehlender Radweg in Tempo 50 Straße - Gefahr
C) Querung von Tempo 50 Straße ohne Radüberfahrt (Blockmarkierung) - Unattraktiv
D) Fehlendes Radfahren gegen die Einbahn - Unattraktiv
E) Zu lange Ampelumlaufzeiten - Unattraktiv F) Fehlende Radabstellplätze – Unattraktiv
Zu allen diesen Problemklassen zeigen wir auch Stellen als “Best Practice”, wo bereits Lösungen implementiert wurden, als Beispiel dass die Behebung jener mangelhaften Stellen möglich ist.

Die Route:

Start vom Praterstern bei Citybike-Station Heinestraße, entlang den Punkten 1-11, dann über die Zirkusgasse zurück zum Ausgangspunkt.

1) Heinestraße;

Block bei Praterstern:
Best practice: Betreffend Problemklasse B. Breiter, von der Fahrbahn baulich getrennter Zweirichtungsradweg
Vorteile: Man fühlt sich sicher, kann wenn kein Gegenverkehr kommt, auch nebeneinander fahren - so macht Radfahren Spaß!

2) Darwingasse (X)

Springergasse bzw. Pazmanitengasse:
Problem: Klasse A. hier sind Parkplätze sogar bis 2m von den gekreuzten Gehsteigkanten markiert (lt. StVO §23 (7) ist dies nur bis 5m bzw. 10m bei Schrägparkern erlaubt, außer “Wenn es die örtlichen Gegebenheiten und die Verkehrsverhältnisse erlauben, und die Verkehrssicherheit dadurch nicht beeinträchtigt wird”).
Maßnahmen: Entfernung der Parkplätze, welche Sichtbeziehungen blockieren. Diese könnten durch Radabstellanlagen – die Sichtbeziehungen werden gefördert - ersetzt werden, da in dieser Gegend eine drastische Unterversorgung herrscht. Anmerkung: Diese Problemklasse wiederholt sich bei vielen Kreuzungen in der Darwingasse und anliegenden Straßen.
Vorteile: Sicheres Radfahren und legales Abstellen.

3) Vereinsgasse (X)

Heinestraße
Problem: Klasse C. es kommt hinzu, dass zusätzlich 2 Nebenfahrbahnen gequert werden müssen. Speziell für Kinder ist dies unzumutbar, da sie nicht schnell genug queren können, um Autos mit Tempo 50 auszuweichen. Diese Kreuzung befindet sich in der Nähe der Volksschulen Darwingasse und Vereinsgasse. Es kommt hinzu, dass sich die nächsten
Schutzwege zum Queren sich jeweils 2 Blocks entfernt befinden – dies würde einen Umweg von 4 Blocks bedeuten.
Maßnahmen: Als Minimum Gehsteigvorziehungen, Schutzweg und Blockmarkierung für Radüberfahrt, eventuell Schild “Schulweg” und eine Aufdoppelung.
Vorteile: Durch diese einfache Maßnahme werden Querungen überhaupt erst ermöglicht (Kinder) bzw. erleichtert (Erwachsene)

4) Glockengasse

Problem: Klasse D. Da die Taborstraße gefährlich zum Radfahren ist (Klasse B), wird oft auf die Parallelstraße Glockengasse ausgewichen. Diese ist jedoch für Radfahrende nicht gegen die Einbahn befahrbar. Da auf der Taborstraße schneller Verkehr (Tempo 50) herrscht und sie eine Schienenstraße ist, hat die Glockengasse eine sehr wichtige
Ausweichfunktion, welche leider nur stadtauswärts befahrbar ist.
Maßnahmen: Entfernung des Parkstreifens an der Seite zur Taborstraße.
Vorteile: Die Querung des Bezirks entlang der Hauptverkehrsachse Schwedenplatz-Am Tabor wird in beide Richtungen ermöglicht. Die Taborstraße kann im KFZ-Verkehr und im Straßenbahn-Verkehr besser abgewickelt werden.

5) Blumauergasse (X)

Taborstraße
Problem: Klasse E. Die Ampelumlaufzeit beträgt 120s, davon nur 10s für Fussgänger + 10s Räumzeit, die restlichen 100s (+30s falls die Straßenbahnlinie 2 durchfährt). Dadurch geht bei der Querung der Taborstraße extrem viel Zeit verloren, in der Radfahrende bis zu 6 Blocks zurücklegen könnten. Fußgänger sind davon ebenfalls betroffen, es gibt durch
die U-Bahn-Station und Straßenbahnstation eine entsprechende Frequenz und eigene Beobachtungen zeigen, daß bis zu 50% bei Rot queren.
Maßnahmen: Dieser Verkehrsmitteldichte und -aufteilung würde durch eine Begegnungszone Rechnung getragen, jedenfalls aber sollten die Grünzeiten für die Blumauergasse verdoppelt werden. Vorteile: Für Fussgänger und Radfahrende wird das Queren deutlich beschleunigt, für Autofahrende etwas verlangsamt. Dadurch würden aber auch gefährliche Rot-Querungen (bei Tempo 50) verhindert.

6) Obere Augartenstraße (X)

Castellezgasse
Best practice: Die obere Augartenstraße (Tempo 50) kann bei der Castellezgasse von Fussgängern und Radfahrenden jederzeit gequert werden, da sie einen kombinierten Schutzweg+Blockmarkierung aufweist.

7) Haidgasse

Best practice: Klasse D. Radfahren gegen die Einbahn ist die sicherste Methode, gegenüber den fast immer zu engen Mehrzweckstreifen, die die Radfahrenden in die Türgefahrenzone drängen und Autofahrende verleiten direkt an diese Markierungen heranzufahren.

8) Haidgasse (X) Leopoldgasse

Best practice: Klasse A. Hier wurde ein 20cm vom Schutzweg markierter Parkplatz entfernt (siehe StVO § 23 (7) mindestens 5m) und durch einen Radabstellplatz ersetzt. Über den Schutzweg gehende Kinder, die nicht über einen PKW bzw. Kastenwagen hinausragen, können dadurch von sich dem Schutzweg annähernden Fahrzeugen
gesehen werden.

9) Schmelzgasse

Problem: Klasse D. Kein Radfahren gegen die Einbahn erlaubt.
Maßnahmen: Radfahren gegen die Einbahn einzuführen, schließt die Lücke vom Radweg Salztorbrücke-Hollandstraße-Kleine Sperlgasse-Schmelzgasse-Zirkusgasse- Rotensterngasse-Praterstraße. Im Block anschließend an die Taborstraße ist die
Schmelzgasse breit genug (2 Fahrbahnen in Einbahn), im zweiten Block müßte die Bushaltestelle verlagert bzw. einige Parkplätze auf der gegenüberliegenden Seite entfernt werden.
Vorteile: Wichtiger Lückenschluß vom Karmeliterviertel zur Praterstraße.

10) Taborstraße

Problem: Klasse B. Die Schienen der Straßenbahn sind eine zusätzliche Gefahr für Radfahrende, deshalb ist es nur möglich, in der Mitte der Fahrbahn zu fahren, um nicht in den Türgefahrenbereich zu gelangen. Als Konsequenz werden viele Radfahrer auf den Gehsteigen beobachtet.
Maßnahmen: Im Abschnitt Negerlegasse-Gredlerstraße ist durch Entfernung der Parkplätze (breiterer Gehsteig) Radfahren neben den Autos möglich, dies könnte auf weitere Teile der Taborstrasße ausgedehnt werden.
Vorteile: Durch Entkoppelung von Auto- und Radfahrenden weniger gefährliches Radfahren trotz Tempo 50, kein Blockieren des flüssigen Auto-Durchzugsverkehrs durch die langsameren Radfahrenden, kein Blockieren des flüssigen Radverkehrs im Fall eines Auto-Staus.

11) Zirkusgasse 24

Problem: Klasse F. Der Supermarkt Hofer kann auf öffentlichem Grund keine Radabstellplätze anfordern. Die Fahrräder der KundInnen werden entweder an der Stange des Mistkübels angehängt (nicht legal, blockiert den Gehsteig, da nur 1 Platz meist ohnehin besetzt), an der Hausmauer angelehnt (kann nicht angehängt werden,
Versicherungen steigen daher im Fall eines Diebstahls aus) oder verstellen den Eingangsbereich und dessen Wand trotz Schild “Bitte keine Fahrräder anlehnen” schon wiederholt ausgemalt werden mußte. Maßnahmen: Ersatz eines einzigen Autoabstellplatzes durch 8 Radabstellplätze.
Vorteile: Erhöhte Kundenfrequenz für den Supermarkt."

Alle Fotos: © Hannes Hochmuth
Text: Stefan Ohrhalinger (Partei Andas)

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