Praterauen
Wallfahrtskirche Maria Grün
Die Errichtung der Kirche geht auf eine Idee des für die Seelsorge und den Religionsunterricht zuständigen Priesters zurück, der bei Kardinal Erzbischof Friedrich Gustav Piffl Unterstützung fand.
Vom Handelsministerium, das damals für den Prater als Bundeseigentum zuständig war, konnte ein Grundstück auf die Dauer von 50 Jahren gepachtet werden. Stadtbaumeister Josef Münster (1869–1946)[2] wurde mit der Errichtung der Kirche beauftragt.
Die Grundsteinlegung fand am 12. Oktober 1924 statt. Die fertiggestellte Kirche wurde am 21. Dezember 1924 von Kardinal Piffl geweiht. Die Kircheneinrichtung stammte aus Langenlois. Dort hatte die Verwaltung des Armenhauses die bisherige Hauskapelle aufgelassen und deren Ausstattung verkauft.
Mit steigender Bekanntheit der neuen Kirche stieg auch die Zahl der Wallfahrten nach Maria Grün. Der Spitzenwert wurde im Jahr 1937 mit 72 Wallfahrten erreicht. Nach dem Anschluss Österreichs an das Dritte Reich ging diese Zahl jedoch drastisch zurück, da die nationalsozialistischen Machthaber die Wallfahrer am Kirchenbesuch hinderten. Heute ist die Kirche unter anderem ein Wallfahrtsziel der in Wien ansässigen Burgenlandkroaten.
Erstmals durch einen Bombenangriff beschädigt wurde Maria Grün am 27. Dezember 1944, der die Zerstörung der Fenster der Kirche zur Folge hatte. Bei einem Luftangriff am 15. Februar 1945 wurde der Vorbau der Kirche zerstört. Weitere Schäden richteten zwischen 8. und 12. April die Bodenkämpfe im Prater an. Am 10. Oktober 1948 wurde in der wiederhergestellten Wallfahrtskirche Maria Grün die erste Messe gefeiert.
Am 29. September 1985 wurde von Weihbischof Karl Moser eine neue Orgel geweiht, die das bisher verwendete Harmonium ersetzte.
Im Jahr 2009 wurde die Kirche umfangreich renoviert.
Nördlich der Kirche wurde ein volkstümlicher Kreuzweg mit einer Darstellung des Heiligen Grabes in einer Grotte sowie ein Ölberg-Relief angelegt. Dessen Weihe erfolgte am 15. September 1935.
(Quelle: Wikipedia)
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