Nach Hacker-Vorschlag
Keine zusätzlichen Tribünen im Ernst-Happel-Stadion
Der Ruf nach einem neuen Ernst-Happel-Stadion verklingt nicht. Als Sportstadtrat Peter Hacker (SPÖ) mobile Tribünen zu Ausbau der Plätze vorschlägt, wurde das vom ÖFB abgelehnt. Doch warum eigentlich?
WIEN/LEOPOLDSTADT. Das Ernst-Happel-Stadion im Wiener Prater war im Laufe dieses Jahres schon vielfältig im Einsatz. Sei es Harry Styles, Bruce Springsteen oder die Red Hot Chili Peppers - bei Konzerten ist die größte Location des Landes stets rappelvoll. Doch auch für die Spiele der Fußballnationalmannschaft der Herren pilgern abertausende Fans in das Stadion in der Leopoldstadt. Erst zuletzt gegen Schweden meldete der ÖFB zufrieden ein "Ausverkauft". 48.000 Fans nahmen auf den Tribünen Platz.
Das altehrwürdige Stadion hat schon viel mitgemacht und auch in Zukunft kann man, bei Sportveranstaltungen wie bei Konzerten, wohl mit einem großen Ansturm auf Tickets rechnen. Der immer wieder diskutierte Wunsch nach einem Abriss und Neubau des Stadions verschwindet wohl so schnell nicht. Es wirkt immer wieder, als würden sich hier die Stadt Wien und der ÖFB einfach nicht einig werden können. Dieses Bild gibt auf den ersten Blick auch die jüngste Meldung von Sportstadtrat Peter Hacker (SPÖ) ab.
Gegenüber dem "Standard" bringt Hacker die Möglichkeit zu mobilen Tribünen ins Spiel. Also temporärer Ausbau, statt endgültiger Neubau. Die Tribünen könnten den Platz der wenig genutzten Laufbahn im Stadion einnehmen und so die Kapazität an Zuschauerinnen und Zuschauern erhöhen.
In Konflikt mit der UEFA-Ordnung
Hacker spricht in weiterer Folge von einer Absage des ÖFB zu den temporären Tribünen, die so bereits bei der Fußballeuropameisterschaft 2008 im Einsatz waren. Doch die vermeintliche Absage scheitert schlicht an rechtlichen Rahmenbedingungen, wie "Kurier.at" berichtete. So ist es gemäß UEFA-Stadienordnung seit dem Jahr 2018 nicht mehr möglich, im Rahmen von Nationalspielen mobile Tribünen einzusetzen. Der ÖFB habe sich diesbezüglich bereits erkundigt.
Obwohl solche Zusatztribünen auch in diesem Jahr beim Nations-League-Finale in Rotterdam im Einsatz waren, kann man hier keinen Vergleich zum Praterstadion ziehen. Denn in Rotterdam sind solche Tribünen fix eingebaut, in Wien würden sie, etwa im Falle von Konzerten, wieder verschwinden müssen. Denn für Hacker ist eine Reduktion des Fassungsraums bei Konzerten nicht denkbar. Somit sind die mobilen Tribünen fürs Erste wohl wieder vom Tisch.
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