Wandern in Oberösterreich
Steilstufenweg - große Runde

Foto: die2Nomaden.com
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Von Haslach a.d.M. zum Schwarzenberg’schen Schwemmkanal.

Wir haben die Auszeit in einem Wellnesshotel in Bad Leonfelden sehr genossen, doch ein Tag Nichtstun reicht uns und so sind wir nach Haslach an der Mühl aufgebrochen, um eine Wanderung zu starten.

HASLACH AN DER MÜHL. Wir parkten unseren Hrn. Hofrat bei der nord-westlichen Einfahrt nach Haslach, neben dem Wohnmobil- und Wohnwagenstellplatz, schlüpften in unsere Wandersachen und marschierten los.

Der Weg Nr. 78 bringt uns zügig die Bergstraße hoch, an Jaukenberg und Lichtenau i.Mkr. vorbei bis zu einer Stützmauer, an der wir großflächige Graffiti vorfinden. Lustigerweise steht gegenüber in einer Wiese eine Bank, die einen zum Hinsetzen auffordert … „sit down & have a look SAUGEILE AUSSICHT“.

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Weiter führt der asphaltierte Weg nach Unterurasch, an dessen Ende wir rechts in den Wald abbiegen. Hier verlassen wir die Straßen und wandern entlang des Zwettlbaches. Die Route windet sich Richtung Norden. Kurzfristig verlassen wir den Wald, umrunden einige Felder, bevor wir, wieder im Wald, die Grenze zu Tschechien erreichen.
Unter Maria-Theresia wurden die Grenzen vermessen und hier treffen wir auf den historische Grenzstein mit der Inschrift: „KKL-Operösterreich-Haupt. Granzen-Stein-MDCCL-XXXVII“ (laut gastroszene.at = Kaiserlich-König-Licher [Königreich Böhmen]/Oberösterreich/Hauptgrenzstein/1788).

Außerdem erreichen wir hier auch auf den Schwarzenberg’schen Schwemmkanal, der weiter Richtung Süden zur Donau fließt. Eine kurze Rast auf den Wellenliegen ermöglicht uns, ein wenig Energie zu tanken.
Das Holz aus dem Böhmischen Wald sollte im 18. Jahrhundert nach Wien transportiert werden. Dazu wurde das Holz geschlagen, gespalten und über den Schwemmkanal zur Donau geschwemmt. Dort wurden die Scheiter auf Schiffe verladen und nach Wien gebracht.

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Dazu wurde in Lichtwasser an der Bayrischen Grenze für fast 90 km von Joseph Rosenauer ein Schwemmkanal gebaut. Rosenauer machte sich zwei natürliche Wasserläufe, den Zwettlbach und den Ottenschlagerbach zunutze und regulierte tief eingeschnittenen Wasserläufe mittels eines Kanals aus Holz.
Aufgrund eines Hochwassers 1825 wurde die Holzkonstruktion zerstört und durch Steine neu ausgekleidet. Der so entstandene Schwemmkanal ist heute noch großteils erhalten.

Der hier vorhandene Teil des Schwarzenberg’schen Schwemmkanals, die Steilstufen, ist der beeindruckendste Abschnitt des Kanals.

Nach ca. einer dreiviertel Stunde verlassen wir wieder die tschechische Grenze und den Schwemmkanal und wandern in fast entgegengesetzter Richtung nach St. Oswald bei Haslach.
In Morau, ein kleiner Ort nahe der Grenze, treffen wir einen älteren Herrn auf einem 60 Jahre alte Steyr Traktor, der unglaubliche Geschichten aus seiner Jugend und den ehemaligen Ortschaften in dieser Gegend erzählte.

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Nur schwer konnten wir uns von den Geschichten losreißen und wanderten, ab nun immer bergab, weiter nach St. Oswald. Das Denkmal wurde zum Gedenken an den Ort Deutsch Reichenau, welcher um 1957 durch ein tschechisches Sprengkommando zerstört wurde, gebaut.

Wir wandern durch Almesberg, Schwackerreith und erreichen beim ehemaligen Gasthaus Furtmühle die große Mühl. Damals, als die große Mühl noch nicht reguliert war, gab es hier im Bereich dieser ehemaligen Mühle eine Furt (eine seichte Stelle des Baches), um relativ gefahrlos die Uferseite wechseln zu können.

Bei der Furtmühle gibt es ebenfalls die Möglichkeit, mit dem Wohnmobil bzw. Wohnwagengespann zu nächtigen und diese Wanderrunde hier zu starten.

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Nun führt der restliche Weg bis nach Haslach zurück immer an der großen Mühl entlang.

Leider gab es die Tage zuvor sehr viel Regen, wodurch der Wanderweg hier sehr aufgeweicht und nur schwer begehbar war.

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