Hausärztemangel in Ansfelden
Stadt setzt mit großflächigen Plakaten auf Eigeninitiative

- Die Haider Allgemeinmedizinerin Katharina Mitter und GemeindearztJakob Sobczak mit Bürgermeister Christian Partoll.
- Foto: Stadtarchiv Ansfelden
- hochgeladen von Oliver Wurz
Bei der Suche nach einem Allgemeinmediziner geht die Stadtgemeinde Ansfelden einen eigenwilligen Weg.
ANSFELDEN. Die Auswirkungen des Ärztemangels machen auch vor der Stadt Ansfelden nicht halt. Nachdem zu Jahresende ein langjähriger Allgemeinmediziner in den Ruhestand gegangen war, und heuer noch eine weitere Pensionierung ansteht, sehen sich die Verantwortlichen der Stadt sowie die bestehenden Allgemeinmediziner gezwungen, selbst aktiv zu werden. Denn eine Nachbesetzung der jetzt schon vakanten Stelle ist nicht in Sicht.
Plakate sorgen für Aufmerksamkeit
So stellte man nun großformatige mit klarer Botschaft auf: Ansfelden sucht praktische Ärztinnen und Ärzte, die sich für die freien Stellen bewerben können. Die Stadt unterstützt hier mit bestehenden Praxisräumlichkeiten. Insbesondere die Haider Allgemeinmedizinerin Katharina Mitter und GemeindearztJakob Sobczak schließen sich dem Appell an.
"Wichtig für Stadtentwicklung"
„Mediziner sind wichtig für die Entwicklung von ganzen Stadtteilen. Eine gute Infrastruktur gerade im gesundheitliche Bereich, die bestenfalls fußläufig erreichbar ist, ist essentiell. Sie entlastet nicht nur die Spitäler, sondern ist ein wichtiger Indikator dafür, dass Ansfeldnerinnen und Ansfeldner ihren Lebensabend länger in den eigenen vier Wänden verbringen können. Allgemeinmediziner sind oft die erste Ansprechperson für gesundheitliche Fragen aller Art"; betont Bürgermeister Christioan Partoll.
"Müssen Dinge selbst in die Hand nehmen"
Dieser richtet aber auch einen Appell an übergeordnete Stellen, denn die versprochene finanzielle Unterstützung in Höhe von 100.000 Euro ist nur für neu geschaffene Stellen vorgesehen und nicht für bereits bestehende Praxen. „ Gemeinsam mit unseren Hausärztinnen und Hausärzten müssen wir als Stadt die Dinge selbst in die Hand nehmen, um die Gesundheitsversorgung für unsere Bevölkerung aufrechtzuerhalten. Auch Ärztekammer und Gesundheitskasse müssen endlich handeln und uns hier unterstützen. Denn ein Primärversorgungszentrum ist für uns nicht die Ideallösung. Wir haben die gesundheitliche Versorgung für 19.000 Menschen voll im Fokus und setzen hier auf eine kooperative Zusammenarbeit. Packen wir es gemeinsam an“, so Partoll.
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