Thomas Mayr-Stockinger
„Was reitet Markus Achleitner?“
Ansfelden, Enns, Mauthausen und Perg setzen auf gemeinsames Ziel
LINZ-LAND (nikl). Die vier Gemeinden arbeiten an einem gemeinsamen Tourismusverband – Tourismuslandesrat Achleitner ist skeptisch: „Die vier würden zwar die Erfordernisse nach dem Gesetz erfüllen, aber fachlich betrachtet müssen wir darüber noch diskutieren.“ – „Ich weiß nicht, was Landesrat Markus Achleitner hier reitet“, so Thomas Mayr-Stockinger, Obmann des Tourismusverbands Ansfelden zur Haltung des Landespolitikers.
Unsere Ziele sind seit Herbst 2018 bekannt
Mayr-Stockinger: „Seit Herbst 2018 liegt ein Konzept mit unseren Zielen dafür beim Land Oberösterreich. Es hat immer geheißen, die Verbände müssen sich freiwillig finden und genau das haben wir gemacht. Im Nachhinein kann man dann nicht sagen, ja, die haben sich freiwillig gefunden, aber es passt trotzdem nicht so ins System und ihr werdet mit anderen Tourismusverbänden 'zwangsvereinigt'.“ Markus Achleitner spricht sich für einen „ergebnisoffenen Prozess“ für eine Tourismusregion Linz aus. „Ja, Achleitner möchte, dass Mauthausen und Enns zum Tourismusverband Donau gehen und Ansfelden sich dem Tourismusverband Linz anschließt“, fasst Mayr-Stockinger zusammen.
„Keine Zwangsbeglückung“
„Aber ich kann mir eine Zwangsbeglückung nicht vorstellen. Warum? Jetzt haben in allen vier Gemeinden die Betriebe gesagt, ein gemeinsamer Tourismusverband ist unser Weg. Für das Konzept übernehmen wir die wirtschaftliche Verantwortung. Wenn dieses Konzept nicht funktioniert, wirkt es sich bei unseren Nächtigungszahlen aus. Für die andere Variante muss der Tourismuslandesrat die politische und wirtschaftliche Verantwortung übernehmen.“
„Wir verschließen uns nicht“
Für Stockinger schließt dieses Ziel natürlich weitere Gespräche und Workshops nicht aus. „Natürlich verschließen wir uns nicht. Ansfelden, Enns, Mauthausen und Perg haben einen gemeinsamen Nenner und das sind Businessreisende, Kultur und Naherholung. Kooperationen mit Linz und den Tourismusverbänden an der Donau sind natürlich möglich.“ Sollte ein gemeinsamer Tourismusverband dennoch scheitern, dann steht für die vier Gemeinden fest: „Wenn, dann lassen wir uns nicht trennen und gehen zum Tourismusverband Linz. Das ist das, was vom Zielgruppen-Publikum am besten zu uns passt. Aber eines ist klar: Eine solche Vereinigung kann nur auf Augenhöhe passieren“, betont Mayr-Stockinger.
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