"Auf dem Weg zur innovativsten Industriestadt"

Zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Politik, Kultur und öffentlichem Leben beim Neujahrsempfang im Alten Rathaus. | Foto: Stadt Linz
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  • Zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Politik, Kultur und öffentlichem Leben beim Neujahrsempfang im Alten Rathaus.
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Gäste aus Wirtschaft, Kultur, Politik und öffentlichem Leben konnte Bürgermeister Klaus Luger heuer wieder im Alten Rathaus begrüßen. Zum Auftakt präsentierte das Stadtoberhaupt in fünf Kapiteln einen Überblick, mit welchen Schritten Linz zukunftsfit gemacht werden soll.

Rahmenbedingungen verbessern

Die Basis, auf der Linz weiterentwickelt werden kann, ist die Schaffung einer Linz Holding zur Bündelung der wirtschaftlichen Kräfte der Stadt. Zudem konnte Luger für 2017 ein ausgeglichenes Budget mit einem kleinen Plus präsentieren. Künftig soll die Landeshauptstadt als Wirtschaftsstandort und Jobmotor Nummer Eins in Oberösterreich abgesichert und weiterentwickelt werden. Dazu sei es laut Luger nötig, das bestmögliche Umfeld für Innovation und technischen Fortschritt zu schaffen. Grundlage dafür sind ein neues Wirtschaftsprogramm und das Linzer Innovationsprogramm LIP. "Dafür wird unter anderem auch der Standort Tabakfabrik weiter ausgebaut und in Kooperation mit der Industrie, der Johannes-Kepler-Universität und dem Land das Zukunftsmodell ,Pilotfabrik’ umgesetzt", sagt Luger. Auch andere Rahmenbedingungen für die Industrie als Rückgrat der Linzer Wirtschaft sollen verbessert werden: Unterstützt werden etwa die Technikstudien an der JKU und die Forschung in Zukunftstechnologien sowie eine weitere HTL mit Technologieschwerpunkt im Linzer Süden. Vervollständigt werden diese Initiativen durch eine Offensive zur Stärkung der Technologiekompetenz an allen Linzer Schulen.

Staatsreform nötig

Entbürokratisierung und Deregulierung sind die Schlagwörter in puncto Verwaltung. "Eine effiziente und unterstützende Verwaltung anstelle einer überbordenden und behindernden Bürokratie nutzen auch dem Wirtschaftsstandort", so Luger. Der Reformbedarf geht jedoch weit über die Stadtgrenzen hinaus. Der Bürgermeister sieht die Zeit für eine große Staatsreform gekommen, die alle Verwaltungsebenen und die Strukturen der repräsentativen Demokratie erfasst: Verkleinerung des Gemeinderats und Stadtsenats, freie Regierungsbildung bzw. ein mehrheitsförderndes Wahlrecht sind dabei genauso wichtige Meilensteine wie eine Kompetenzentflechtung und ein aufgabenorientierter Finanzausgleich.

Öffi-Verkehr ausbauen

Kaum ein Punkt ist in Linz derzeit so wichtig wie die Mobilität. Luger will dabei dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs mit der zweiten Schienenachse absolute Priorität einräumen. Wichtiger Bestandteil dieser Achse ist die neue Donaubrücke, deren Errichtung im kommenden Jahr beginnen wird. "Das bringt aber nur Erleichterung auf den Verkehrswegen, die vom Norden in die Stadt führen. West- und Ostumfahrung sind für die Mobilisierung des Stadtverkehrs genauso wichtig wie Ausbau und Verdichtung des öffentlichen Verkehrsnetzes in Verbindung mit Park&Ride-Anlagen rund um ganz Linz. Das betrifft vor allem auch die Verkehrsströme, die über den Linzer Süden ins Stadtgebiet kommen: Hier wäre eine Verdichtung und Verbesserung des öffentlichen Verkehrsangebots durch eine neue Süd-Bahn besonders dringend notwendig. Dabei handelt es sich um eine Schnellbahn, die eine hochfrequente Anbindung entlang der östlichen Westbahn ermöglicht", so Luger. Mit dem zunehmenden Ausbau des öffentlichen Verkehrs (Mühlkreisbahn, Summerauerbahn, RegioTram Gallneukirchen, Verlängerung der Straßenbahn in Linz-Land) wird auch eine Erweiterung der Nahverkehrsdrehscheibe Hauptbahnhof und eine weitere Nahverkehrsdrehscheibe im Norden der Stadt unabdingbar. Innerhalb der Stadt braucht es neue Verkehrsleitlinien und intelligente Parklösungen sowie weitere Verbesserungen für den Radfahrverkehr und Fußgänger. "Das Modell einer Planetenbahn, die Besuchermagneten auf dem Stadtgebiet miteinander verbindet, kann das Verkehrsangebot attraktiv ergänzen."

Neuer Stadtteil

204.000 Menschen leben derzeit in Linz, im Vorjahr ging der Babyboom mit mehr als 2.000 Geburten weiter. Damit die Stadt mit dem dynamischen Bevölkerungswachstum mithalten kann, werden mit dem Land die Grundlagen entwickelt, die es braucht, damit künftig noch mehr neue Wohnungen in Linz errichtet werden können. "Das Wohnbauprojekt am ehemaligen Areal der Hiller-Kaserne wird vorangetrieben, damit hier rasch ein neuer Stadtteil entstehen kann. Hochhäuser in Urfahr und im Zentrum bei der Friedhofstraße sowie Projekte im Winterhafen und die Hafenstadt sind weitere Bausteine der Stadtentwicklung. Mit dem Wohnbau muss aber auch die Infrastruktur mithalten. Darum wird unter anderem in 400 zusätzliche Kindergartenplätze investiert", kündigt Luger an.

Neuerungen im Kulturbereich

Das Kulturangebot ist für viele Menschen ausschlaggebend, ihren Lebensmittelpunkt nach Linz zu verlegen. Zudem zieht es jedes Jahr tausende Touristen an. Auch in diesem Bereich wird es 2017 einige Neuerungen geben: Eine neue künstlerische Leitung für das Brucknerhaus wird ebenso 2017 bestellt werden wie für die Linzer Museen. Brucknerfest und AEC werden zeitgemäß weiterentwickelt, neue Veranstaltungsformate sollen unter anderem in der Zusammenarbeit mit der Bruckner-Universität entstehen. Für die Kunstuniversität wird in den Brückenkopfgebäuden ein attraktiver Standort errichtet.

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