Linzer Koch erobert Ischgls Gourmet-Szene

- Spitzenkoch Gunther Döberl: Vom Lehrling bei Rosenberger zum Küchenchef in Ischgl.
- Foto: A.R.T./Silvretta
- hochgeladen von Nina Meißl
„Seit Jahren wünsche ich mir eine kulinarische Herausforderung. Aber eine, in der es sich nicht allein um das Schaffen am Herd dreht“, sagt der Linzer Gunther Döberl. Diese Vision teilt er mit Maria und Peter Zangerl. Gemeinsam mit den Inhabern des alteingesessenen 4-Sterne-Sport- und Genusshotels Silvretta setzt der 34-jährige Küchenchef im neugebauten Gourmetrestaurant „Stiar“ des Hauses nun genussvolle Akzente in dem bekannten Tiroler Wintersportort.
Produkte mit Qualität
Döberl zelebriert seine Vision einer alpinen und raffinierten Feinschmeckerküche. „Saison und Qualität sind bei der Produktauswahl für mich entscheidend. Da bei uns auf über 1.400 Metern kaum etwas gedeiht, sind Österreich und der Alpenraum meine Speisekammer.“ Der Käse kommt aus den Manufakturen von Hermann Huber und Markus Knoll, Bio-Garnelen aus der bayerischen Zucht Crustanova und Fleisch aus der Silvretta-eigenen Landwirtschaft, dem nahegelegenen Maashof. Wild liefert Hausherr Peter Zangerl, ein leidenschaftlicher Jäger, höchstpersönlich. Gemeinsam mit dem hauseigenen Metzger Bernhard Tschiderer will Döberl künftig zudem Schinken- und Wurstspezialitäten kreieren. „Gute Produkte wie einen echten Tiroler Speck, aber eben auch Besonderes mit dem Wenigen verfeinert, das es bei uns in der Region gibt.“ Wachholder, Vogelbeere, Enzian und Hagebutte sollen dabei zum Einsatz kommen.
Steile Karriere
Den Grundstein seiner Laufbahn als Koch legte Gunther Döberl in einer Rosenberger Raststätte in Oberösterreich. Dass die Welt hinter dem Herd jedoch mehr zu bieten hat, wurde ihm bei seiner nächsten Position im Bregenzer Deuring-Schlössle, bei Haubenkoch Heino Huber, bewusst. „In der ersten Zeit fühlte ich mich wie in einer zweiten Ausbildung“, erinnert er sich. Doch Talent, Fleiß und harte Arbeit zahlten sich aus. Stationen unter anderem bei Zwei-Sternekoch Dieter Koschina in Portugal, im „Jöhri’s Talvo“ im Engadin und in Daniel Bumanns „Chesa Pirani“ (zwei Michelin-Sterne, 18 Punkte im Gault Millau) folgten. Doch auch in Ischgl ist der passionierte Koch längst kein unbeschriebenes Blatt mehr: Insgesamt zwölf Jahre arbeitete er hier in den besten Adressen des Wintersportortes.
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