Erinnern
17 Stelen für 144 jüdische Opfer des Nationalsozialismus aufgestellt
- Bürgermeister Klaus Luger mit dem israelischen Botschafter Mordechai Rodgold (rechts), Oberrabbiner Jaron Engelmayer (links) und Künstler Andreas Strauss (Mitte).
- Foto: Stadt Linz
- hochgeladen von Sarah Püringer
Die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus sind endlich in der Stadt sichtbar: 17 Stelen gedenken nun im öffentlichen Raum an 144 Linzerinnen und Linzer. Bei der Einweihung der Erinnerungszeichen waren ihre Nachkommen sowie der israelische Botschafters Mordechai Rodgold anwesend.
LINZ. Bis zu diesem Jahr gab es in Linz kein Erinnerungszeichen für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus. Im Mai wurde im Bernaschekpark die erste Erinnerungsstele aufgestellt, im Juli und August erfolgte dann die Errichtung weiterer Erinnerungszeichen. Jetzt gedenken 17 Erinnerungsstelen in der Innenstadt sowie in Urfahr 144 jüdischen Linzerinnen und Linzern, die deportiert, ermordet oder von der nationalsozialistischen Rassenverfolgung in die Flucht oder in den Selbstmord getrieben wurden.
Feierliche Zeremonie mit den Nachkommen
Am Donnerstag, 15. September, fand eine feierliche Zeremonie statt, bei der Oberrabbiner Jaron Engelmayr in Stellvertretung für alle anderen errichteten Erinnerungszeichen die Einweihung der 17. Stele am Alten Markt vornahm. Rund 70 Nachkommen der jüdischen Opfer aus den USA, Kanada, Israel, Argentinien, Deutschland und England wohnten der Zeremonie bei. Auch der israelische Botschafters Mordechai Rodgold und die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Linz Charlotte Herman waren unter den Anwesenden. Der Künstler hinter den Stelen ist Andreas Strauss, der in Zusammenarbeit mit den Lehrlingen der Voestalpine die Erinnerungszeichen angefertigt hat (wir berichteten). Im Anschluss an die Einweihung wurde eine Gedenkfeier im Alten Rathaus abgehalten.
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