Ars Electronica Festival über "Das andere Ich"
Beim diesjährigen Ars Electronica Festival rückt die künstliche Intelligenz in den Mittelpunkt.
Beim heurigen Ars Electronica Festival erwartet die Besucher ab 7. September ein Programm, das mit mehr als 500 Events in zwölf verschiedenen Linzer Locations so umfangreich ist wie nie zuvor. Dabei gibt es auch einige neue Formate wie den "Hackathon". Bei diesem haben mehr als 100 Hacker genau 24 Stunden Zeit, an ausgefeilten Brain-Computer-Interfaces zu feilen, mit denen Drohnen oder Roboter mittels Gedanken gesteuert werden. Neu ist unter anderem auch die Konferenz "Future in a Nutshell", bei der sich alles um die wichtigsten Technologien der nächsten zehn Jahre dreht. Neben den neuen Programmen wird es auch zusätzliche Räumlichkeiten geben. Die Ausstellungen in den Untergeschoßen der Postcity, dem ehemaligen Postverteilerzentrum, erstrecken sich diesmal über ein noch wesentlich weitläufigeres Areal. Für die Gestaltung des Festivals sind 1.000 Künstler, Wissenschaftler, Technologen, Hacker, Pädagogen, Unternehmer und Aktivisten aus aller Welt im Einsatz. "Es sind unglaublich viele Nationen da, die nicht als Besucher kommen, sondern bei uns mitarbeiten, und das Festival-Erlebnis schon in der Vorbereitung erleben wollen", sagt Martin Honzik, Produktionsleiter des Festivals. Viele davon werden direkt von ihren Arbeitgebern entsendet. "Alleine aus Japan kommen 75 Leute, die von ihren Unternehmen zur Ars Electronica geschickt werden", sagt Ars Electronica-Direktor Gerfried Stocker. Das rückt auch die Stadt in den Mittelpunkt. "Das große Interesse zeigt, wie bedeutend das Ars Electronica Festival für unsere Stadt ist", sagt Kultur- und Tourismusstadträtin Doris Lang-Mayerhofer. Schließlich profitiert auch der Tourismus in der Stadt von Mitwirkenden und Besuchern.
Viele Besucher erwartet
Letztes Jahr wurden die Ausstellungen insgesamt 80.000 Mal besucht. Mit dem heurigen Motto "AI – Das andere Ich" sollte das auch heuer wieder erreicht werden. Das Thema spielt für den Wirtschaftsstandort Linz eine zentrale Rolle, und das nicht nur weil Linz mit den JKU-Forschern Sepp Hochreiter und Co. weit über die Stadt- und Landesgrenzen bekannte Koryphäen auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz aufweist. Viele innovative Linzer Unternehmen sind erfolgreich in der Entwicklung beziehungsweise im Einsatz von "Machine Learning & Co."
"Enormer Mehrwert"
Der Blick richtet sich beim Ars Electronica Festival aber über den technologisch-wirtschaftlichen Horizont hinaus auf die kulturellen, psychologischen, philosophischen und spirituellen Aspekte. "Der enorme Mehrwert, der mit dem Ars Electronica Festival geschaffen wird, ist die wissenschaftliche, intellektuelle und künstlerische Auseinandersetzung mit den Veränderungen, die durch künstliche Intelligenz in unserer Gesellschaft bereits stattfinden", sagt Bürgermeister Klaus Luger und fügt an: "Das Ars Electronica Festival schafft Bewusstsein dafür, dass das weder gottgewollte, geschweige denn technologisch vorgegebene Prozesse sind. Es handelt sich vielmehr um Prozesse, die gesellschaftlich gestaltet werden müssen."
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