"GEHspräche"
"Die Leute sollen merken, dass Zufußgehen etwas Schönes ist"

"Linz zu Fuß" macht Lust aufs Gehen – eine Mobilitätsform, die häufig noch unterschätzt wird. | Foto: Nell Leidinger
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  • "Linz zu Fuß" macht Lust aufs Gehen – eine Mobilitätsform, die häufig noch unterschätzt wird.
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Mindestens 7.000 Schritte pro Tag: Für viele klingt das erstmal anstrengend und unrealistisch. Dass die oft unterschätzte Mobilitätsform "Gehen" aber auch schön sein kann, weiß Hermann Rainer vom Verein "Linz zu Fuß".

LINZ. "Gehen ist die erste Mobilitätsform, die wir erlernen und somit auch die existenziellste. Schließlich müssen wir den Weg zum Auto oder zu den Öffis auch zu Fuß meistern", lacht Hermann Rainer vom Verein "Linz zu Fuß". Regelmäßig finden in der Stadt sogenannte "GEHspräche" statt, die auf die Vorteile des Gehens aufmerksam machen. "Besonders zu Corona wurde deutlich, wie wichtig Spaziergänge sind, zum Beispiel um soziale Kontakte zu pflegen", erklärt Rainer. Neben diesem sozialen Faktor überzeuge die Mobilitätsform aber auch damit, dass sie die Gesundheit fördere und ökologisch sei. "Außerdem muss man beim Zufußgehen keinen einzigen Cent ausgeben", schmunzelt Rainer.

Zu Fuß erkundet es sich besser

"Linz zu Fuß" ist über "Spaller.Michl", ein Projekt des Unabhängigen Landesfreiwilligenzentrums Oberösterreich, entstanden, das Vereinsamung im Alter mit dem Zufußgehen vorbeugen wollte. "Mit unseren 'GEHsprächen' möchten wir nun Groß und Klein animieren, die Stadt zu Fuß zu erkunden", erklärt Hermann. Generell müsse man nicht weit fahren, um schöne Orte zu entdecken. In Linz könne man etwa die Donauauen, die Weikerlseen oder den Wasserwald viel besser beim Gehen kennenlernen als beim Fahren mit dem Auto oder dem Rad.

Gehen ist die gesündeste, günstigste, nachhaltigste und klimaschonendste Art der Fortbewegung. | Foto: Nell Leidinger
  • Gehen ist die gesündeste, günstigste, nachhaltigste und klimaschonendste Art der Fortbewegung.
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"Gehen ist noch benachteiligt"

"Das Zufußgehen ist aber noch klar benachteiligt", weiß Rainer. Das merke man daran, dass wettergeschützte Plätze und Wege fehlen. "Linz zu Fuß" möchte mit seinen Projekten auf Hindernisse hinweisen. Die Forderung ist klar: In der Stadt brauche es kurze Strecken für zu Fußgehende. Laut Rainer soll verstärktes Augenmerk auf sicheren und barrierefreien Wegen liegen. Zudem müsse die Politik Tempo 30 sowie Begegnungszonen forcieren.

Schritt für Schritt zum Klimaschutz

Das nächste "GEHspräch" findet am 5. Oktober um 17 Uhr zu "neue Sichtweisen in Linz im Klimawandel" statt.  | Foto: Nell Leidinger
  • Das nächste "GEHspräch" findet am 5. Oktober um 17 Uhr zu "neue Sichtweisen in Linz im Klimawandel" statt.
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Die "GEHspräche" von "Linz zu Fuß" finden zu unterschiedlichen Themen statt, legen ihren Fokus aber meistens auf den Klimawandel. An den Spaziergängen nehmen Expertinnen und Experten teil, die Hintergrundinfos ergänzen. Am wichtigsten ist aber: "Die Leute sollen merken, dass Zufußgehen etwas Schönes ist", so Rainer. Die nächste Veranstaltung startet am 5. Oktober um 17 Uhr und wird in Kooperation mit der Volkshochschule Linz organisiert. Im Oktober stehen weitere drei Termine (11., 13. und 18. Oktober) am Programm: Diese "GEHspräche" führen etwa durch Auwiesen, Kleinmünchen und den Schiltenbergwald in Ebelsberg. Die Teilnahme ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten. Mehr Infos: linzzufuss.at

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