Familie bleibt hoch im Wert
Der Stellenwert von Familie bleibt nach wie vor hoch. Das ergibt eine Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts Imas vom November 2013 im Auftrag des Familienbunds. Persönlich befragt wurden 1005 Personen, repräsentativ für die Bevölkerung. 61 Prozent der Befragten gaben an, dass Familie zum Lebensglück dazugehört. 19 Prozent gaben an, man könne auch alleine glücklich sein. 20 Prozent waren unentschlossen.
Vor allem Personen mit Kindern im Haushalt empfinden die Familie häufiger als unverzichtbaren Bestandteil eines glücklichen Lebens. Städter hingegen können sich tendenziell eher vorstellen, ohne Familie zu leben.
Einkommen bei Familiengründung am wichtigsten
Im Zuge der Studie wurde neben der Bedeutung der Familie auch die Relevanz bestimmter Aspekte bei der Familiengründung erhoben. Eine besonders wichtige Rolle bei der Familienplanung spielen für rund drei Viertel der Befragten ein ausreichendes bzw. sicheres Einkommen sowie die eigene gesundheitliche Verfassung und die Wohnsituation. Darüber hinaus sind eine abgeschlossene Ausbildung und das Angebot an Kinderbetreuung für eine Familiengründung entscheidend. Weitere wichtige Faktoren sind die eigene gesundheitliche Verfassung, die für 76 Prozent der Befragten eine große Rolle spielt, genügend Platz in der Wohnung/im Haus (spielt für 75 Prozent eine große Rolle) sowie eine abgeschlossene Ausbildung (spielt für 64 Prozent eine große Rolle).
Kinder als zukünftige Pflegepersonal spielt nur für 19 Prozent der Befragten eine große Rolle. Auch die Väterkarenz ist laut Interpretation von Paul Eiselsberg vom Imas-Institut für die Befragten nur mäßig relevant, nämlich mit 23 Prozent für die diese eine große Rolle spiele. Für 30 Prozent ist die Transparenz von Familienleistungen ein wichtiger Aspekt bei der Familiengründung.
Die eigene berufliche Situation beeinflusst bei Männern stärker als bei Frauen die Entscheidung für Nachwuchs. Die weiblichen Befragten erwähnen überdurchschnittlich häufig die Unterstützung durch die eigene Familie. Hingegen der Erwartungen spielen die Familienförderungen von staatlicher Seite eine vergleichsweise untergeordnete Rolle.
"Das Ergebnis zeigt, dass sich die meisten nur dann für Kinder entscheiden, wenn grundlegende Bedürfnisse wie Einkommen und Wohnsituation gesichert sind. Deshalb setzen wir uns in Oberösterreich dafür ein, dass die Schaffung von Eigenheimen noch besser gefördert wird. Eine weitere sehr wichtige Voraussetzung für die Gründung einer Familie ist laut Studie ein flächendeckendes Angebot an Kinderbetreuung", sagt Oberösterreichs Familienbund-Obmann Thomas Stelzer.
Personen mit Kindern im Haushalt sind von der Bedeutung der Familie besonders überzeugt. Für sie spielen alle abgefragten Aspekte für die Gründung einer Familie eine überdurchschnittlich große Rolle.Mit 83 Prozent ist das ausreichende und sichere Einkommen der Hauptgrund für die Gründung einer Familie; sowohl bei den kinderlosen als auch bei den Haushalten mit Kindern. "Deshalb setzen wir uns für weitere finanzielle Verbesserungen für Familien ein. Die Evaluierung der Familienbeihilfe ist ein Schritt in die richtige Richtung, wir fordern aber auch einen Steuerfreibetrag von 7000 Euro pro unversorgtem Kind. Auch die Erweiterung der Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten für Großeltern, die im gleichen Haushalt leben, würde den Familien einen finanziellen Bonus gewährleisten", sagt Stelzer.
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