Brandanschlag auf Polizeiauto
Jugendbande wollte Polizei in Hinterhalt locken – drei Festnahmen

Die Jugendbande zündete dieses Polizeiauto an. | Foto: Michael Dietrich
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Die mutmaßlichen Haupttäter der Jugendbande, die vergangenen Sonntag in Ebelsberg gewütet hat, konnten ausgeforscht werden. Das geplante Ausmaß der Tat ist erschreckend: Laut Polizei wollten sie Beamte in einen Hinterhalt locken und angreifen. Grund: Corona-Frust.

LINZ. Wie die Polizei heute bekannt gegeben hat, konnte ein Teil der Jugendbande aus Ebelsberg ausgeforscht und dingfest gemacht werden. Wie berichtet, hatten Jugendliche am 14. November ein Polizeiauto abgefackelt und im Internet mit ihren Taten geprahlt. Gestern klickten bei drei von ihnen die Handschellen. Der Tathergang stellt sich aktuell so dar: Eine Gruppe von rund 20 Jugendlichen hat sich am Sonntag Abend verabredet, um Pyrotechnik zu zünden, Radau zu schlagen und die Polizei zu provozieren – laut Landespolizeidirektor Andreas Pilsl nichts Unübliches.

Polizei in Hinterhalt locken

Doch: "In Wahrheit hat es einen perfiden Plan gegeben, um die Polizisten in einen Hinterhalt zu locken, um sie zu attackieren und auch anzuzünden", sagt Pilsl. Weil das nicht gelungen sei, habe man Vorliebe mit einem Streifenwagen genommen. Der mutmaßliche Haupttäter, ein 16-jähriger Österreicher, gab an, von der Gruppe zum Abfackeln des Polizeiautos angestiftet worden zu sein, sagt der Linzer Stadtpolizeichef Karl Pogutter. Der zweite Jugendliche, ebenfalls 16-jährig, hat ihm dabei geholfen. Der dritte, ein Zwanzigjähriger, hat die Aktion gefilmt.

Handys werden ausgewertet

Bei den drei Festgenommenen hat es gestern auch Hausdurchsuchungen gegeben. Das Ermittlungsverfahren läuft derzeit wegen des Verdachts der schweren Sachbeschädigung, sagt Staatsanwältin Ulrike Breiteneder. Nun gelte es weitere Täter auszuforschen. Dazu werden gerade auch die Mobiltelefone ausgewertet. 

Motiv: Corona-Frust

Als mögliches Motiv werden die Corona-Maßnahmen genannt. "Die jungen Leute waren angefressen auf die Polizei, weil sie von den Maßnahmen aus dem gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen werden", so Pogutter. Es gab auch Hinweise aus der Bevölkerung. 

"Volle Härte des Gesetzes"

Aktuell geht die Polizei von rund 20 Jugendlichen aus. Es gibt natürlich verstärkte Kontrollen in der Gegend. Für die Polizei war der rasche Ermittlungserfolg wichtig, weil die Kollegen und auc die Bevölkerung durch den Angriff sehr verunsichert waren. "Wer Polizisten attackiert, hat mit der vollen Härte des Gesetzes zu rechnen", so Pilsl.

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