Heroinhandel
Linz als neuer Umschlagplatz für Drogenbande vom Balkan
Balkanstämmige Drogendealer haben offensichtlich Linz als neuen Markt für sich entdeckt. Seit knapp zwei Jahren häufen sich die Fälle. Welche kriminelle Organisation dahinter steckt ist derzeit noch nicht bekannt. Die Polizei konnte aber bereits einige Dealer mit großen Mengen Heroin verhaften. Im März stehen fünf Dealer vor Gericht.
LINZ. Eine balkanstämmige Drogenbande hat offenbar seit gut zwei Jahren Linz als neuen Markt für sich entdeckt und flutet die Stadt regelrecht mit Heroin. Ab 2021 begannen sich die Fälle von Dealern aus mehreren Balkanländern zu häufen. Diese wurden von den bislang kaum bekannten Hintermännern – der Staatsanwaltschaft kennt lediglich Spitznamen – vorrangig in Serbien angeworben und zunächst nach Wien geschickt um ihre Ware dort abzuholen. Anschließend reisten sie üblicherweise nur für wenige Tage nach Linz um den Stoff schnell zu verkaufen.
Große Mengen in kurzer Zeit
Bei diesen sogenannten Streetrunnern soll es sich laut Staatsanwaltschaft Linz in erster Linie um mittellose und teils drogenabhängige Männer handeln. Ende 2022 und im Jänner diesen Jahres konnte die Polizei drei Dealer aus Serbien, Montenegro und Bosnien verhaften. Jeder von ihnen soll innerhalb weniger Tage um die 500 Gramm Heroin verkauft haben.
Fast 13 Kilo Heroin
Auch aus der Linz Drogenszene wurden mehrere Personen von den Verbrechern rekrutiert. Die hiesigen Drogenhändler halfen nicht nur beim Verkauf, sondern auch bei der Unterbringung der Dealer-Touristen und beim waschen des lukrierten Geldes. Fünf Männer aus diesem Kreis zwischen 22 und 30 Jahren konnten bislang verhaftet werden. Insgesamt sollen sie fast 13 Kilogramm Heroin in der Landeshauptstadt verkauft, und damit mehr als eine halbe Million Euro umgesetzt haben. Einer der Männer soll alleine für den Verkauf von 6,6 Kilo der Droge verantwortlich sein. Alle Fünf müssen sich im März vor dem Linzer Landesgericht verantworten
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