Den Verbrechern auf der Spur
Polizeihund Borax schnappt Einbrecher
Hat Polizeihund Borax erst einmal die Witterung aufgenommen, nützt auch kein Verstecken mehr. Das musste vergangenen Freitag ein Einbrecher in Linz am eigenen Leib erfahren.
LINZ. Wenn Polizeihundeführer Herbert Lindorfer und sein vierbeiniger Partner zu einem Tatort gerufen werden, haben Gauner ganz schlechte Karten. Die beiden sind im Dienst und auch privat unzertrennlich. "Borax lebt bei mir seit er acht Wochen alt ist, da hat auch seine zweijährige Ausbildung angefangen", erzählt der erfahrene Hundeführer.
Endstation Borax
Mittlerweile ist der stattliche Rüde fünf Jahre alt und die beiden ein eingespieltes Team, so auch am Freitag, 31. März. Am späten Nachmittag meldete ein 48-Jähriger Linzer bei der Polizei, dass jemand in seine Wohnung in der Fabrikstraße eingebrochen und durch das Küchenfenster geflüchtet ist. Die Fahndung war noch voll im Gange als der nächste Notruf bei der Polizei einging: Wieder hatte jemand ein Fenster einer Wohnung eingeschlagen.
"Die SIG hat dann die Wohnhausanlage umstellt und wir sind rein", schildert Lindorfer den Einsatz.
Unter dem zerbrochenen Fenster, nahm Borax sofort die Spur des Einbrechers auf. Nur Augenblicke später war die "sechsbeinige Spezialeinheit" erfolgreich. Ein 28-Jähriger versuchte sich zwar noch in einem Mauerspalt zwischen zwei Holztoren zu verstecken – vergeblich – gegen die feine Nase des Polizeihundes hatte er keine Chance. Mit lautem Gebell stellte Borax den Einbrecher, der es sichtlich mit der Angst zu tun bekam.
"Bitte, bitte nicht der Hund hat er dann nur noch gesagt. Das ist fast immer so, wenn Borax vor einem steht, wissen die meisten, dass es kein entkommen mehr gibt", so Lindorfer stolz.
Die Beamten der schnellen Interventionsgruppe (SIG) haben den Verdächtigen schließlich verhaftet und ihn ins Polizeianhaltezentrum in Linz gebracht.
Eine Knacker zur Belohnung
Währenddessen bekam Borax seine gerechte Belohnung:
"Eine ganze Knacker, na klar die hat er sich verdient", sagt Lindorfer und lacht.
Ganz ungefährlich ist der Job jedenfalls auch für die vierbeinigen Polizisten nicht. Einmal ist sogar einer von einem Täter erschossen worden. "Man ist als Hundeführer so eng mit seinem Tier verbunden, da ist das als ob ein Familienmitglied stirbt", so Lindorfer.
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