"So gut wie keine Hundesackerl und Freilaufflächen in der Stadt"

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LINZ (ok). Diese Woche wird in einem Unterausschuss des Landtags eine Novelle des oberösterreichischen Hundehaltegesetzes diskutiert. Der Linzer OÖVP-Klubobmann Thomas Stelzer erwartet, dass die Stadtwachen und Ordnungsdienste der Städte die Einhaltung der Regelungen dürfen. „Schon bisher ist beispielsweise der Linzer Ordnungsdienst in diesem Bereich tätig und klärt Hundehalter bei Verstößen gegen die Leinen- und Maulkorbpflicht und bei Verschmutzungen durch Tierkot auf.“

Sein Vorschlag löst bei der Linzer Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Grüne) aber Bedenken hervor. "Die Sinnhaftigkeit des Ordnungsdienstes ist sowieso in Frage zu stellen. Vielmehr muss man an die Vernunft der Hundehalter appellieren." Sicherheitsstadtrat Detlef Wimmer begrüßt prinzipiell den VP-Vorschlag, sieht in ihm aber dennoch nur "Stückwerk". "Besser wäre eine Ausweitung der Kompetenzen des Ordnungsdienstes in vielen Bereichen", sagt Wimmer.

Doch wie ist die Situation in Linz? Beim StadtRundschau-Lokalaugenschein an mehreren Plätzen zeigt sich: Die Hunde sind dort, wo es sein muss, angeleint. Die Hundehalter haben auch selber Sackerl mit, um den Kot wegzuräumen. So beispielsweise August Steinmüller mit seinem Hund Zoro an der Donaulände. "Viele Plätze gibt es im Zentrum nicht, wenn man mit Hunden unterwegs ist. Und ich schaue auch immer genau, damit ja nichts passiert. Es kommt ja doch immer auf den Hundehalter an."

Am Hessenplatz treffen sich besonders viele Hundehalter. Patrizia Hofmann kommt mit ihrer Bulldogge jeden Tag hierher. Sie ist verärgert. "Ich zahle Hundesteuer, aber Freilaufflächen gibt es im Zentrum keine. Sackerlspender sowieso nicht. Für Hunde wird in dieser Stadt nichts getan." Auch Leopold Brunnmair sieht die Situation ähnlich: "Wenn Du im Neustadtviertel lebst, bist Du mit einem Hund arm dran. Eine Freilauffläche muss unbedingt her."

Mehr Grünraum steht den Linzern am Bindermichlpark und vor allem im Wasserwald zur Verfügung. Vor allem im letzteren gab es immer wieder im Vorjahr Probleme zwischen Joggern und Hunden. Jetzt ist die Situation entspannt. Fritz Kammerlander kommt regelmäßig mit seinen Hunden hierher. "Das ist der beste Platz in der Stadt. Sonst kannst Du ja nirgendwo hingehen. Und angefeindet wirst Du ebenfalls immer wieder als Hundehalter." Zudem: Zu wenig Freilaufflächen und Hundesackerl gebe es auch.

In Ebelsberg beschweren sich Hundehalter darüber, dass ihnen Bänke in der Sonne weggenommen wurden. Sonja Juhasz: "Wir haben keine Hundesackerl hier. Für einen Zaun gibt es laut Magistrat kein Geld. Wofür zahlen wir eigentlich Hundeabgabe?"

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