Vorschlag mit Chance auf Mehrheit
Alle Öffis in Oberösterreich um 365 Euro für Linzer

Die Stadt Linz soll die Differenz zwischen 365 Euro und den 550 Euro für das Klimaticket übernehmen, so Schobesberger (Grüne).  | Foto: OÖVV
  • Die Stadt Linz soll die Differenz zwischen 365 Euro und den 550 Euro für das Klimaticket übernehmen, so Schobesberger (Grüne).
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Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Grüne) schlägt am Mittwoch ein Öffiticket für ganz Oberösterreich um einen Euro pro Tag für alle Linzer vor. Die Stadt solle die Differenz zum Klimaticket OÖ übernehmen. Ein Ticketmodell, dass offenbar durchaus Chancen auf eine Mehrheit im Gemeinderat hat. Es gibt aber auch Kritik.

LINZ. Einen Euro pro Tag, 365 Euro im Jahr: Soviel soll – geht es nach Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Grüne) – das Klimaticket Oberösterreich künftig für alle Linzer kosten. Aktuell subventioniert die Stadt bereits die Öffijahreskarte der Linz Linien mit 250 Euro für Personen mit Hauptwohnsitz in der Landeshauptstadt. Statt der regulären 535 Euro ist die Jahreskarte damit als sogenanntes Umweltticket um 285 Euro erhältlich.

Differenz wäre günstiger als bisher

Vergangene Woche wurde bekannt, dass das Klimaticket für Oberösterreich ab 1. März statt bisher 695 Euro, 550 Euro kosten wird. Die Stadt solle daher die 185 Euro Differenz übernehmen. Das sei laut Schobesberger nicht nur günstiger, "mit diesen beiden Ticket-Varianten – 285 Euro für Linz und 365 Euro für ganz Oberösterreich - wären wir wieder österreichweit beispielgebend“.

"Ernst zu nehmender Vorschlag"

Der Vorschlag dürfte durchaus reelle Chancen auf eine Mehrheit im Gemeinderat haben, wie ein Rundruf von MeinBezirk.at ergab. Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) sieht einen "ernst zu nehmenden Vorschlag" und wäre bereit mitzugehen. Ob man sich aber letztlich auf ein oder mehrere Ticketmodelle einigt müsse noch besprochen werden. 

ÖVP lässt bereits prüfen

Auch die ÖVP sei grundsätzlich dafür, heißt es aus dem Büro von Verkehrsstadtrat Martin Hajart. Die Grünen würden hier aber auf "einen fahrenden Zug aufspringen", so ein Sprecher. Hajart habe nämlich bereits Ende 2022 bei der Linz AG in Auftrag gegeben, auszurechnen was mit dem Zuschuss preislich möglich ist. Da die Stadt ohnehin bereits 250 Euro bei den Jahreskarten zuschießt, wäre daher möglicherweise sogar noch weniger als die vorgeschlagenen 365 Euro pro Jahr möglich.

FPÖ: "Ausbau statt Geldgeschenke"

Wenig abgewinnen kann dem Grünen-Vorschlag hingegen FPÖ Stadtchef Michael Raml. Er sieht die Öffentlichen Verkehrsmittel an der Kapazitätsgrenze angelangt. Ein billigeres Ticket würde daran nichts ändern. "Jene Steuerzahler, die keine öffentliche Verkehrsanbindung haben, finanzieren das trotzdem mit. Deshalb wäre es gerechter, in den Ausbau der Infrastruktur für alle zu investieren als in Preissenkungen. Projekte wie jenes von LR Steinkellner angestoßene „Projekt Regional-Stadtbahn“ sind vorausschauender als utopische grüne Preisphantasien", so Raml.

Unklar ist, wie schnell das Vorhaben im Falle einer Mehrheit im Gemeinderat auch tatsächlich umgesetzt werden könnte, wohl aber kaum vor 2024. Noch wolle man die Reaktionen abwarten, so ein Sprecher Schobesbergers. Ein entsprechender Gemeinderatsantrag würde frühestens im März kommen.

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