Demo vor Landhaus
Eltern protestieren gegen Schließungen und warnen vor "Horrorszenario"

Etwa 150 Eltern und Kinder haben sich nach Angaben der Veranstalterin an der Protestaktion beteiligt. | Foto: Kornmüller
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  • Etwa 150 Eltern und Kinder haben sich nach Angaben der Veranstalterin an der Protestaktion beteiligt.
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Vor dem Landhaus haben heute Eltern und Kinder gegen die aktuellen Schulschließungen protestiert. Sie fordern einen Plan für künftige Corona-Cluster, schnellere Tests und die Einbindung der Betreuungseinrichtungen. 

LINZ. Am Montag haben etwa 150 Eltern und Kinder vor dem Linzer Landhaus gegen die aus ihrer Sicht "unvorbereiteten und nicht nachvollziehbaren" Schließungen von Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen in fünf oberösterreichischen Bezirken protestiert. Diese seien ein "emotionaler Supergau" gewesen. Der Blick der Eltern richtet sich vor allem auf das kommende Schuljahr. Ein ständiges Hoch- und Runterfahren der Schulen, Kindergärten und Krabbelstuben wäre ein "Horrorszenario", sagt Initiatorin Birgit Kornmüller in ihrer Rede. Nach ihr haben sich noch ein Dutzend weitere betroffene Mütter zu Wort gemeldet. Die Berichte seien zum Teil erschütternd gewesen, die Eltern an der Belastungsgrenze. Adressaten der Proteste waren Landeshauptmann Thomas Stelzer und die vor Ort anwesende Gesundheitsreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander. 


"Kinder brauchen Kontinuität"

Dass die Betreuung trotz der Schließungen gesichert ist, reicht den Eltern nicht. "Schule ist Beziehung, sozialer Austausch, Schule ist gemeinsam lernen", so Kornmüller. Betreuung heiße eigentlich verwahren.


Eltern fordern einen Plan

Von der Landesregierung fordern die Eltern einen Plan, wie man künftig mit Clustern und einzelnen Infektionen umgehen wird. Es müsse möglich sein mit den Erfahrungen der letzten Monate präziser vorzugehen. Außerdem fordern sie schnellere Test und berichten von zum Teil tagelangen Wartezeiten. Schließlich müssten auch die Betreuungseinrichtungen dringend eingebunden werden.
Mit Beschwichtigungen wollen sich die Eltern nicht mehr zufriedengeben.

"Wir sind uns einig, dass es im Herbst Lösungen und präziseres Vorgehen braucht. Wenn nicht dann werden wir erneut, wahrscheinlich mit vielen, vielen mehr, vor dem Landhaus stehen", so Kornmüller.



Haberlander verteidigt Schließungen

„Ich habe vollstes Verständnis für alle Eltern, die sich mit der Schließung der Schulen sowie der Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen vor einer großen Herausforderung befinden", sagt Haberlander gegenüber der StadtRundschau. Die Maßnahmen verteidigt sie jedoch. Diese würden immer von der Art des Clusters abhängen. Im Fall des Linzer Freikirchen-Cluster handle es sich um eine nicht mehr führbare, große Gruppe mit Sprachbarrieren. Es habe massive Probleme bei der Kontaktpersonennachverfolgung und gleichzeitig einen sprunghaften Anstieg der Infektionszahlen gegeben. "Das wäre anders nicht mehr einzufangen gewesen – wenn man eine Situation wie in Ischgl verhindern will", so Haberlander.

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