Stadtentwicklung
SPÖ will Linz bis 2040 klimaneutral machen

Bürgermeister Luger fordert vom Bund eine Milliarde für einen klimafreundlichen Umbau der Industrie.  | Foto: BRS/Archiv
  • Bürgermeister Luger fordert vom Bund eine Milliarde für einen klimafreundlichen Umbau der Industrie.
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Die SPÖ will Linz zu einer grünen Industriestadt entwickeln und bis 2040 klimaneutral werden. Ein Zehn-Punkte-Programm soll das ermöglichen. Für die Grünen gehen die Vorschläge dafür jedoch nicht weit genug.

LINZ. 2019 hat sich die Stadtregierung vorgenommen, Linz bis 2025 zur Klimahauptstadt Europas zu machen. Darüber hinaus will Bürgermeister Klaus Luger bis 2040 als Kommune klimaneutral werden. Um das zu erreichen, hat die SPÖ-Fraktion nun ein Zehn-Punkte-Programm vorgestellt, das es Linz ermöglichen soll, trotz der Klimaziele eine Industriestadt bleiben zu können. Den Schlüssel dafür, die Wasserstofftechnologie, halten aber andere in der Hand. Zwar könnten Industriebetriebe wie die voestalpine oder Borealis Luger zufolge schon heute CO2-neutral produzieren. Die Technologie sei jedoch noch nicht marktfähig. Die für den klimafreundlichen Umbau der Industrie benötigten Investitionen, Luger rechnet mit einer Milliarde Euro, müssten von der Bundesregierung kommen. Verbündete, um seine Forderung durchzusetzen, ortet Luger nicht nur in den Unternehmen, sondern auch in anderen oberösterreichischen Industrieregionen, wie der Stadt Steyr oder dem Innviertel.

Viele kleine Schritte

Parallel zu diesem großen Schritt vom Bund bedarf es laut der Linzer SPÖ "viele kleine Schritte in der Stadt". Neben "Evergreens" wie dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs, soll es eine Photovoltaik-Offensive und eine Nachhaltigkeits-Offensive für die Kreislaufwirtschaft geben. Bis 2050 will die SPÖ damit eine Recycling-Quote von 100 Prozent erreichen. Weitere Eckpunkte des Programms sind der Erhalt eines 50 Prozentigen Grünanteils in der Stadt durch Ersatz-Begrünungsverpflichtungen, die Digitalisierung der Verkehrsinfrastruktur und eine "Garantie für smartes Fortkommen in Linz". Linz soll eine Stadt der kurzen Wege werden, etwa durch eine Mehrfachnutzung öffentlicher Gebäude. Den nicht mehr verhinderbaren Auswirkungen der Klimaerwärmung will man mit 5.000 zusätzlichen Bäumen im Straßenraum bis 2030, weiteren Maßnahmen gegen Hitzeinseln und einer Balkon-Offensive begegnen. 

Grüne: "Klimaneutralität so nicht erreichbar"

Die Grünen können den Vorschlägen der SPÖ durchaus etwas abgewinnen. Einige davon seien gut für ein Klimawandelanpassungskonzept. Klimaneutralität werde man so aber nicht erreichen.
"Beschattungsmaßnahmen und begehbare Wasserflächen tragen mit Sicherheit dazu bei, dass die Stadt auch trotz steigender Temperaturen künftig gut lebbar bleibt. Zu einer Reduktion von CO2 – sprich Klimaneutralität – führt das aber nicht", so Umweltstadträtin Eva Schobesberger.

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