Linz wählt
Wahlkampf mit Bratl, Bier und Blasmusik

Bürgermeister Klaus Luger beim SPÖ-Fest im Volksgarten. | Foto: BRS/Diabl
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  • Bürgermeister Klaus Luger beim SPÖ-Fest im Volksgarten.
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Die Corona-Zahlen haben Feste gerade noch erlaubt und vor allem die drei großen Parteien, haben in beinahe allen Stadtteilen aufspielen lassen. Wir haben drei Veranstaltungen besucht.

LINZ. Während die kleinen Parteien vor allem auf die Straße und das Internet setzen, konnte man heuer in beinahe jedem Stadtteil mit SPÖ, FPÖ oder ÖVP im großen Stil essen, trinken, tanzen und diskutieren. Abgesehen von den 3G-Kontrollen merkte man von Corona nicht viel. "Ich komme unverändert mit den Leuten ins Gespräch", sagt ÖVP-Spitzenkandidat Bernhard Baier beim Frühschoppen am Grünmarkt in Urfahr. Allerdings sei der Wahlkampf dieses Jahr schon sehr kurz. Neben den Stadtteilfesten setzt die ÖVP auf Verteilaktionen, Zielgruppenveranstaltungen und vor allem die "Wählbar", die zu den Menschen nach Hause kommt.

Baier schwingt den Taktstock

Der schwarze Gabentisch ist dabei reichlich gedeckt: Feuerzeuge, Flaschenöffner, Kulis, Leuchtstifte, Sonnenbrillen und gesunde Äpfel aus der Region sorgen dafür, dass ÖVP-Sympathisanten immer ein Stück Bernhard Baier bei sich tragen können. Der darf sich nach einer kurzen Rede auch als Dirigent der Musikkapelle versuchen. "Die Stimmung ist gut, die Mitarbeiter sind nach wie vor motiviert und insofern geben wir noch die letzten Tage Vollgas", sagt Baier. Das bestätigt einer der Helfer, der 73-jährige Alois Hufnagl, der eine "grundsätzlich positiv steigende Tendenz" sieht. Viel auf der Straße unterwegs ist die Parteijugend. Helena Ziegler sieht die Reaktionen der potenziellen Wähler zwar "durchwachsen", aber es komme gut an, dass sich auch die Jungen beteiligen.

Im Volksgarten wird Wein getrunken

Grillerei und Bier sind zwar das Herzstück der Wahlkampffeierlichkeiten, fast ebenso wichtig ist das Unterhaltungsprogramm für diejenigen, die noch nicht wählen dürfen. Ohne Kinderprogramm geht's nicht. Zumindest ein Schmink- und Maltisch muss sein. Beim ÖVP-Frühschoppen gibt es noch dazu ein lebensgroßes "Vier gewinnt" und andere Spiele. Beliebter ist aber die Hüpfburg, die beim SPÖ-Fest im Volksgarten die Kinder wie magnetisch anzieht. Noch dazu kann Bürgermeister Klaus Luger mit den von ihm herausgegebenen Kinderbücher punkten. Ob die handschriftlche Widmung des Stadtoberhauptes bei den Kindern auch so viel Eindruck macht, darf bezweifelt werden. Neben den klassischen Wahlgeschenken gibt es bei der SPÖ heuer auch Kulis aus Papier und Blumensamen. Bei Verteilaktionen vor Supermärkten werden außerdem noch Einkaufstaschen und Einkaufswagenchips verteilt. Musikalisch setzten die Sozialdemokraten auf Vielfalt. Während im Volksgarten eine Rock-Band spielt, kommen anderswo auch die Bundesbahnkapelle oder Solo-Künstler zum Einsatz. Variiert wird je nach Klientel auch bei den Getränken. Im Volksgarten trinkt man heuer Wein – das Alkoholverbot gilt nur außerhalb der Corona-Absperrung.

FPÖ lädt zu Bratl & Bier

Traditioneller geht es bei der FPÖ zu, die wie jeden Sommer zu ihren Stadtteilfesten lädt. Dabei ist die Musikkapelle Pflicht. Kulinarisch ist das Bratl der Renner bei der blauen Basis. "Die Stimmung auf unseren Festen ist sogar noch besser als 2015", sagt FPÖ-Spitzenkandidat Markus Hein noch vor seiner Corona-Erkrankung beim Stadtteilfest in der Neuen Heimat. Zusätzlich veranstaltet die FPÖ noch "Dämmerschoppen" und tingelt mit ihrem fahrenden Bier-Ausschank durch die Stadt. Am meisten werden die freiheitlichen Wahlkämpfer auf Probleme in der Wohnumgebung angesprochen, etwa Verschmutzung, aber auch "sehr hohe Ausländeranteile". Neben den klassische Werbemitteln wie Feuerzeuge, Kulis und Sonnenbrillen ziert das Konterfei des blauen Bürgermeisterkandidaten diesmal auch gebrandete Getränkedosen. "Damit Linz Heimat bleibt", ist es aber kein "Energy Drink", sondern Apfelsaft.

Weitere Infos zum Wahlkampf in Linz lesen Sie hier.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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