(Comic-)Zeichnen in bester Gesellschaft
"drink & draw" in der Linzer Innenstadt
LINZ. Am jeweils dritten Mittwoch im Monat lädt Dr. Barbara Margarethe Eggert, Comicwissenschaftlerin, Comicautorin und Lehrende der Abteilung Bildnerische Erziehung an der Kunstuniversität Linz, zum „drink & draw“ in das Linzer Innenstadtcafé „Frédéric“.
Die Idee und das Konzept zu „drink & draw“ kommt aus den USA. Einmal im Monat treffen sich Kunstschaffende- und interessierte, um in entspannter Atmosphäre bei Kaffee und Co. über Alltägliches, die Kunst und die Welt des Comics zu diskutieren. Hinter der Eventreihe findet sich die „Community of Comics Artists and Comics Researchers“, kurz CoCARe, wieder, die von Dr. Eggert ins Leben gerufen wurde und sich der Sichtbarkeit von Comicschaffen und Comicwissenschaft widmet. Der Fokus liegt hierbei auf Akteurinnen und Akteure der Kunstuniversität Linz beziehungsweise der Lohnzeichnergilde Oberösterreich, die sich ebenfalls in den regelmäßigen Teilnehmerkreis eingliedern. „Grundsätzlich ist „drink & draw“ für alle zugänglich, die am Zeichnen, an Comics und am Austausch zu Büchern interessiert sind“, betont Eggert.
Kein Perfektionismus
Zu den Aktionen von „CoCARe“ gehören derzeit Ausstellungen sowie Vortrags- und Lehrveranstaltungen wie die jährliche Teilnahme am NEXTCOMIC-Festival mit einer Gruppenausstellung, die Veranstaltung von und die Teilnahme an comicwissenschaftlichen Symposien und artist talks und deren Dokumentation sowie comicbezogene Lehrveranstaltungen, vor allem in Bezug auf bildnerische Erziehung und Fachdidaktik.
Das Linzer „drink & draw“ verbindet soziale Interaktion mit künstlerischem Schaffen. Die unterschiedlichen Interessen und Expertisen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer dienen dabei als Fundament für sozialen Austausch. „Wir möchten uns nicht auf feste Themen fixieren, wenngleich im inhaltlichen Diskurs natürlich viel über Kunst und Comics gesprochen wird“, so Eggert. Ziel der regelmäßig stattfindenden Veranstaltung ist ein biannual erscheinendes Heft, das künstlerische und wissenschaftliche Positionen mit Comicbezug vereint. Dabei wird ganz bewusst auf die Distanz zum Perfektionismus geachtet. „Perfektion hat hier diesbezüglich keinen Platz. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen sich als Kunstschaffende zwanglos entfalten können, um so authentische Bilder zu kreieren“, sagt Eggert.
Von Webcomic bis Comic-Tagung
Besagte authentische Linie findet sich auch im Webcomic „Welcome to the Eggademy“ wieder. In bereits über 100 Folgen der unterhaltsamen Comic-Ausgabe stellt „Eggy“, so der Künstlername von Barbara Margarethe Eggert, ihr künstlerisches Talent unter Beweis. „Inspiration kommt dabei direkt von der Uni oder von Dingen aus dem alltäglichen Leben, Dinge die mich aufregen“, so die Künstlerin.
Zu finden ist der Webcomic auf der Instagram-Seite von Eggert (@maggie_and_arnold).
Neben der Eventreihe „drink & draw“ und dem Webcomic laufen derzeit auch die Planungen für das comicwissenschaftliche Online-Symposium „sichtbar - unsichtbar“, das am 04. und 05. März 2022 stattfindet, auf Hochtouren. Infos und Anmeldung gibt es unter barbara-margarethe.eggert@ufg.at.
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