AK-Blitzeinsatz für die Wozabal-Beschäftigten: Sie bekommen jetzt zumindest einen Teil ihrer offenen Löhne
Die 556 Arbeiterinnen und Arbeiter der insolventen Unternehmensgruppe Wozabal bekommen in den nächsten Tagen – gut zwei Wochen nach der Insolvenzeröffnung – zumindest ihre Juli-Löhne.
Das ist vor allem dem Blitzeinsatz des Teams vom AK-Insolvenzrechtsschutz zu verdanken. Binnen einer Woche konnten alle notwendigen Unterlagen eingereicht und bearbeitet werden. Dennoch kämpfen viele Betroffene weiterhin mit Existenzproblemen. Dazu kommt, dass noch zusätzlich zwölf Prozent Insolvenzsteuer von den Löhnen abgezogen werden.
Die gute Vorbereitung des Verfahrens und die Einbindung von Arbeiterkammer und Gewerkschaft im Vorfeld der Eröffnung haben dazu beigetragen, dass die notwendigen Unterlagen für die Vertretung binnen einer Woche eingeholt und die Anträge unverzüglich eingebracht werden konnten.
Dabei haben das gesamte Team des AK-Insolvenzrechtsschutzes, die Betriebsräte sowie die Lohnverrechnerinnen der Firmen wesentliche Unterstützung geleistet. Binnen weniger Tage haben die Insolvenzverwalter und die IEF-Service GmbH geprüft. Derzeit wird das Geld für die Julilöhne ausbezahlt.
Trotz der raschen Erledigung haben viele Betroffene noch immer massive Existenzprobleme. Durch die gesetzlich vorgeschriebene besondere Besteuerung der Löhne in der Insolvenz werden von den ohnehin schon sehr niedrigen und daher im Normalfall steuerfreien Löhnen zusätzlich zwölf Prozent Insolvenzsteuer abgezogen – aufgrund eines Beschlusses der schwarz-blauen Regierung im Jahr 2000.
Diese Steuer bekommen die Betroffenen erst im nächsten Jahr im Wege der Arbeitnehmerveranlagung wieder zurück. Dadurch bleibt laut der eigenen Presseaussendung der AK OÖ den Menschen in dieser schwierigen Zeit noch weniger, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Es fehlen auch noch die Löhne für August, an deren Berechnung und Beantragung die InsolvenzexpertenInnen der Arbeiterkammer Oberösterreich bereits mit Hochdruck arbeiten.
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