Bischof lud zur Medien-Begegnung

Der neue Linzer Bischof Manfred Scheuer (3. v. re.) mit dem Generalvikar und den Bischofsvikaren. | Foto: DiözeseLinz/Appenzeller
  • Der neue Linzer Bischof Manfred Scheuer (3. v. re.) mit dem Generalvikar und den Bischofsvikaren.
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Um erste persönliche Kontakte zu knüpfen, lud Scheuer Vertreter der oö. Medien zu einem Abend der Begegnung in den Bischofshof. Mehr als 40 Journalisten nutzten die Gelegenheit, bei Speis und Trank mit Bischof Scheuer zwanglos ins Gespräch zu kommen. Mit dabei waren auch Generalvikar Severin Lederhilger und die Bischofsvikare Wilhelm Vieböck (Bischofsvikar für pastorale Aufgaben), Franz Haidinger (Bischofsvikar für Orden, Säkularinstitute und geistliche Gemeinschaften), Johann Hintermaier (Bischofsvikar für Erwachsenenbildung und pastorale Fortbildung) und Maximilian Mittendorfer (Bischofsvikar für Caritas und soziale Aufgaben).

Ehrlicher Rückblick auf Anfangszeit

In seinen Begrüßungsworten zog Bischof Scheuer eine kurze und ehrliche Bilanz über die Wochen seit seiner Amtseinführung. Der Übergang von Innsbruck nach Linz sei sehr abrupt gewesen, so Scheuer: „Eine Sabbatzeit dazwischen war mir nicht gegönnt. Nun versuche ich, in den Rhythmus zu kommen und die Menschen mit ihren Aufgaben kennenzulernen.“ Auch im Bischofshof mit seiner barocken Ausstattung und Bildwelt sei er noch nicht angekommen, unterstrich Scheuer mit Blick auf die Gemälde im ehrwürdigen Festsaal. „Das Haus hat natürlich eine Geschichte, und sein Architekt Jakob Prandtauer ist mir aus Stanz in Tirol bekannt. Der Denkmalschutz, unter dem das Haus steht, ist für Wohnen und Arbeiten nicht unbedingt förderlich“, so Scheuer, der betonte, dass er zwar im Bischofshof schon schlafe und arbeite, aber noch nicht wirklich wohne.

Von Tirol versuche er sich abzunabeln und sei seit der Amtseinführung nur zweimal zu Terminen dort gewesen. Jedoch: „Der Wunsch nach Skitouren ist groß. Ich habe richtige Entzugserscheinungen – in diesem Winter habe ich erst sechs, sieben Skitouren machen können, normalerweise sind es in einer Saison bis zu 35“, so Scheuer wehmütig. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liege derzeit auf dem Einarbeiten und dem Kennenlernen der Zuständigkeiten und Abläufe, weshalb manches länger brauche als üblich. Die ersten Wochen als Bischof von Linz seien geprägt gewesen von Begegnungen mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Arbeitswelt und von ökumenischen Begegnungen bzw. Veranstaltungen sowie einer neuntägigen Reise nach Äthiopien.

Zusammenhalten und Begleiten

„Ich bin dankbar für die Atmosphäre des Wohlwollens und der Freude, die mir begegnet – es haben sich aber auch schon viele gemeldet, die diese Gefühle nicht teilen können. Auch das gehört zum Bischofsamt“, ist Scheuer realistisch. Auch im Blick auf die Medien betonte er, die Aufmerksamkeit sei häufig auf das Bischofsamt fokussiert. Aber: „Der Bischof allein macht nicht Kirche.“ Er sehe seine Aufgabe eher im Zusammenhalten und Zusammenführen, im Hinterhergehen und Begleiten: „Auch das Vorangehen ist bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten nicht immer ratsam – manche bleiben dann stehen oder nehmen einen anderen Weg.“

Neue Aufgaben

Es habe sich bereits abgezeichnet, dass seine Aufgabe in Linz sei eine andere als in Innsbruck, so Scheuer: „Ich werde hier andere Seiten von mir einbringen können, die ich in Innsbruck nicht leben konnte. Mein Eindruck ist, dass die seelsorgliche und spirituelle Dimension meines Amtes hier wieder mehr gefragt ist.“ Viele Menschen erwarteten von ihm rasche Entscheidungen, was ein intensives Hinhören erfordere. Hinhören auf die Anliegen der Menschen und mit ihnen unterwegs sein – das wolle er auch in den nächsten Wochen und Monaten bei insgesamt zehn Begegnungen mit haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern in den Regionen, so Scheuer. Am Beginn jedes Begegnungsnachmittags wird eine etwa einstündige Wanderung mit Bischof Scheuer stehen, zu der alle Wanderfreudigen eingeladen sind und die zum Begegnungsort führt. Den Abschluss jeder Begegnung bildet eine Eucharistiefeier mit anschließender Agape.

Ein Neuanfang in einer Diözese brauche viel Energie, wodurch Aufgaben auf der Österreich-Ebene etwas zu kurz kämen. Deshalb seien bei der Bischofskonferenz Anfang März auch die Verantwortungsbereiche umverteilt worden, erklärte Scheuer. Der Linzer Bischof ist nun für die Bereiche Ökumene und Kontakte zum Judentum, Pax Christi, MIVA, Mauthausen Komitee, Nationalfonds für Opfer des Nationalsozialismus und Pro Scientia zuständig.

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