Kinder lernen Handwerk

Unter Fachaufsicht wurde geschliffen und gehobelt.

LINZ (aba). Bohren, sägen, leimen, schleifen, schrauben, hobeln – einen ganzen Vormittag lang gehört die Werkstätte der Tischlerei Simeoni in der Linzer Petzoldstraße den Kindern. Die Volksschüler der dritten Klasse der VS40 Mengerschule zeigen dabei vollen Einsatz. Damit das frisch verleimte Holz nicht „schwimmt," werden die gestapelten Hölzer mit Schraubzwingen fixiert. Langsam nimmt der Sockel des selbst gebastelten Kaugummi-Automaten Formen an. Während das Werkstück trocknet, dürfen sich die Schüler an Hobel und Japansäge versuchen. Die Profis der Tischlerei Simeoni stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite. In der Tischlerei lernen die Kinder das natürliche Material Holz kennen und im wahrsten Sinne des Wortes “be-greifen“. Lediglich der Raum mit den großen Möbelmaschinen bleibt aus Sicherheitsgründen heute versperrt.

Mehr als Werkunterricht

Die Atmosphäre in einem echten Handwerksbetrieb, das professionelle Werkzeug und die Betreuung durch Fachkräfte ist mit dem "normalen" Handwerksunterricht nicht vergleichbar. Projekt-Initiator Mario Kozuh-Schneeberger ist selbst gelernter Tischler und Designer. Als er mit der Idee an Tischlermeister Harald Simeoni herantrat, war dieser gleich mit im Boot. „Das ist nicht selbstverständlich. Wenn wir hier zu Gast sind, steht der Werkstättenbereich für vier Stunden still“, so Kozuh-Schneeberger. Ohne Eigeninitiative von Eltern und Lehrern der Mengerschule wäre das Unterrichtsprojekt nicht möglich. Auch bei der Raiffeisenlandesbank OÖ in Auhof, stieß das Projekt rasch auf Interesse. "Das Projekt Handschlag ist eine hervorragende Initiative und gibt Schülern die Möglichkeit, abseits vom herkömmlichen Lehrplan einen Einblick in die Welt der handwerklichen Berufe zu gewinnen“, sagt Bankstellenleiter Roland Pirgmaier. Kozuh-Schneeberger kann sich eine Ausweitung vorstellen. Kooperationen mit Gärtnereien, Landwirten oder Schlossern sind vorstellbar. "Wir wollen, dass sich unsere Kinder zu Persönlichkeiten entwickeln. Dass Aktivitäten und Lebenserfahrungen in der Kindheit bei der Entwicklung des Gehirns eine wichtige Rolle spielen, ist wissenschaftlich belegt. Auf je mehr Erfahrungen man zurückgreifen kann, desto mehr Auswahl hat man später im Beruf", sagt Kozuh-Schneeberger.

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