Brau Union setzt auf alkoholfrei
Bilanz: 2013 brachte leichtes Absatz- und Umsatzplus – Generaldirektor Liebl auch für 2014 optimistisch.
Linz (win). Die Österreicher halten mit durchschnittlich 107 Litern pro Kopf und Nase ihren Bierkonsum stabil, während er im Rest Europas zuletzt gefallen ist. Einen wichtigen Beitrag dazu liefert das Bierland Oberösterreich: "Hier liegen wir zwischen 110 und 120 Litern", schätzt Brau Union Österreich-Generaldirektor Markus Liebl.
Er kann auf ein erfolgreiches Jahr 2013 zurückblicken: Die Brau Union konnte ihren Bierabsatz im Inland um 0,3 Prozent steigern. Der Gesamtabsatz der 12 Biermarken mit 100 verschiedenen Sorten legte inklusive Exporten um 1,3 Prozent auf 4,858 Millionen Hektoliter zu. Umgerechnet sind das 48.580.000 Kisten Bier – genug um eine Bierkistenschlange von Linz nach Wien aufzustellen. Der erhöhte Bierabsatz schlug sich auch im Umsatz nieder: Plus 2,1 Prozent auf 657 Millionen Euro (2012: plus 3,2 %). Ihren Marktanteil konnte die Brau Union Österreich im Vorjahr um voraussichtlich 0,2 Prozent steigern, so Liebl.
Zur Brau Union gehören insgesamt fünf Groß- und zwei Spezialitätenbrauereien sowie die Spezialitäten-Manufaktur Kaltenhausen und 24 Verkaufslager in ganz Österreich. Der oberösterreichische Traditionsstandort Zipf steigerte die Zipfer-Produktion im Vorjahr um 0,7 Prozent auf knapp 900.000 Hektoliter Bier. Mit dem ebenfalls in Zipf erzeugten Weißbier "Edelweiss" sind es knapp eine Million Hektoliter. Zipfer ist weiterhin mit Abstand die größte Fassbiermarke in Österreich. Während die Brauerei beim Ausstoß noch Potenzial habe, so Liebl, werden derzeit die Lagerflächen erweitert. Die Zahl der Mitarbeiter in Zipf soll gleich bleiben. Sie brauen unter anderem das neue Zipfer Drei mit nur drei Prozent Alkohol und der Edelweiss Hoamat-Radler mit Birnensaft und Zitronenmelisse – zwei Produkte, die stellvertretend für den Trend am Biermarkt stehen, so Liebl, denn: "Künftig wird rund jedes sechste Bier entweder ein Radler, oder ein Bier mit wenig bis gar keinem Alkohol sein." Die Strategie laut Brau Union Österreich Markengeschäftsführer Andreas Stieber: "In den nächsten drei Jahren wollen wir den Marktanteil von alkoholfreien Bieren auf fünf Prozent verdoppeln." Gelingen soll das, indem auch mittags in den Restaurants mehr Bier auf den Tisch kommt, erklärt Gastronomie-Geschäftsführer Andreas Hunger. "Derzeit trinken nur fünf Prozent zu Mittag Bier, dank der alkoholfreien Sorten wie dem neuen Gösser Kracherl, dem Zipfer Drei oder unseren Radlern wollen wir den Anteil auf zehn Prozent verdoppeln." Na dann: Prost!
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